Projektmitarbeiter:in (w/m/d) Arbeitsbereich Demokratiearbeit

Anbieter:  

Alter Gasometer -
Soziokulturelles Zentrum in Zwickau e.V.

 

 

 

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Beginn:  

01.02.2024

 
Bewerbung bis:  

31.12.2023

 
Beschäftigungsort:  

Zwickau

 
Beschäftigungstyp:  

32 h/Woche

 

 

Stellenausschreibung  

 Projektmitarbeiter:in (w/m/d)
Arbeitsbereich Demokratiearbeit

Für die Verstärkung unseres Teams suchen wir eine engagierte Persönlichkeit, die gern Verantwortung übernimmt, Gestaltungsfreiräume schätzt und einen hohen fachlichen Anspruch hat.
Der Verein Alter Gasometer - Soziokulturelles Zentrum in Zwickau e.V. sucht im Arbeitsbereich Demokratiearbeit für das LEADER-Kooperationsprojekt: „DenkMal! Todesmarsch Mülsen - Eibenstock 1945“ ab 1. Februar 2024 eine:n PROJEKTMITARBEITER:IN (m/w/d) in Teilzeit (32 Wochenstunden).

 

WIR BIETEN

  • eine befristete Einstellung in Anlehnung an den TVöD in Teilzeit (32 Wochenstunden)
  • Ein interessantes und vielseitiges Projekt mit eigenem Gestaltungsspielraum
  • Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur für die Projektumsetzung
  • einen Arbeitsplatz, der mit einem hohen Maß an Selbständigkeit und Verantwortung verbunden ist
  • eine Tätigkeit einem Unterstützungsnetzwerk mit vielfältigen kulturellen und sozialen Arbeitsfeldern
  • ein hohes Maß an Mitwirkung bei der Konzeption und Umsetzung
  • Austausch mit interessanten Bereichen: z.B. Streetwork, Kulturpädagogik, Historisches Dorf, Kulturarbeit, Demokratiearbeit oder offener Jugendtreff
  • einen sicheren Arbeitsplatz in einem etablierten und erfolgreichen Verein
  • eine kollegiale Arbeitsatmosphäre in einem dynamischen, motivierten und aufgeschlossenen Team sowie Flexibilität in flachen Hierarchien
  • flexible Arbeitszeiten, fachliche Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Teilhabe an kulturellen Events und größeren Projekten
  • Jahresarbeitszeitkonto & betriebliche Altersvorsorge
  • Mitarbeiterevents

 

IHRE AUFGABEN

  • Inhaltliche & organisatorische Konzeptionierung und Umsetzung des Projekts im Zweierteam in Zusammenarbeit mit dem Zweitstandort des Projektes in Aue Bad Schlema (ansässig beim dortigen Träger
    „Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement e.V.“)
  • Zusammenarbeit mit den Kommunen und Gemeinden, durch die der Todesmarsch führte Projektmanagement
  • Experimentelle Erprobung und Umsetzung von Erinnerungsformaten für Jugendliche und junge Erwachsene mit kultur- und medienpädogischem Schwerpunkt (Nutzung von innovativen, digitalen
    Formaten)
  • Organisation des Gedenken 2025
  • Thematischer Netzwerkausbau und Pflege
  • Sicherer Umgang mit sozialen Medien für die projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit
  • Organisation und Begleitung von Angeboten der politischen Bildung im Rahmen des Projektthemas

 

IHR PROFIL:

  • abgeschlossenes Studium im Feld Politik-/ Geschichtswissenschaft, Europa, Kulturpädagogik oder verwandtem sozialwissenschaftlichen Abschluss
  • Erfahrungen im kultur- / medienpädagogischen Bereich Erfahrungen in der Projektarbeit und Nachweise eigenverantwortlichen Handelns in Projekten
  • Interesse an Forschung und Weiterbildung im Themengebiet: Verbrechen der NS-Diktatur speziell der Schoa und Todesmärschen
  • Berufserfahrung in der Bildungsarbeit, insbesondere mit Schüler:innen / Jugendlichen
  • Bereitschaft zur Arbeit außerhalb der üblichen Büroarbeitszeiten
  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, emotionale Intelligenz und Problemlösefähigkeit
  • Bereitschaft zu experimentellem Arbeiten
  • professionelle Nutzung und Erfahrung mit Office-Paket und sozialen Medien
  • selbständige, strukturierte und verantwortungsvolle Arbeitsweise

 

In unserem Team erwarten wir Einsatzbereitschaft, Organisationsfähigkeit, Durchsetzungsstärke, einen offenen Umgang miteinander und ein freundlichkompetentes Auftreten nach innen wie außen. Ein großes Interesse an vielfältigen kulturellen, politischen und sozialen Themen sowie ein Gespür für Vereinsarbeit ist uns sehr wichtig.

 

BEWERBUNG:

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, welche Sie bitte nur per Mail (nur eine pdf Datei) bis zum 31.12.2023 richten an:
Alter Gasometer e.V., Geschäftsführer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Hinweise: Die im Zusammenhang mit einer Bewerbung möglicherweise anfallenden Fahrtkosten bzw. sonstige Kosten werden nicht erstattet. Wir bitten um Verständnis.

Hinweise zur Erhebung und Verwendung persönlicher Daten im Bewerbungsverfahren finden Sie hier: www.alter-gasometer.de/datenschutzerklaerung/

Weitere Information zum Verein finden Sie auf unserer Homepage WWW.ALTER-GASOMETER.DE

 

ZUM PROJEKT:
DENKMAL! TODESMARSCH MÜLSEN-EIBENSTOCK 1945

Im Mülsener Ortsteil St. Micheln befand sich vom 27. Januar 1944 bis zum 13. April 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg.
„Durchschnittlich 500, insgesamt über 1.100 Männer. Über 450 Gefangene aus der Sowjetunion, knapp 350 Polen, je 70 Franzosen und Italiener sowie Deutsche, Tschechen und Gefangene aus zwölf weiteren Ländern“ produzierten hier Triebwerke für Jagdflugzeuge aus der Erla Maschinenfabrik GmbH.
Knapp ein Jahr später wird das Lager im April 1945 mit Herannahen der amerikanischen Streitkräfte mit damals noch 787 Häftlingen geräumt. Ein Marsch beginnt am 13. April 1945 in Mülsen St. Micheln mit dem Ziel, die Gefangenen in das größte Flossenbürger Außenlager nach Leitmeritz zu bringen. Das erste Nachtlager findet auf offenem Feld in Ortsmannsdorf statt. Der Zug setzte sich am 14. April über Zschocken, Hartenstein bis nach Niederschlema fort, wo am Abend 90 kranke und gehunfähige Häftlinge hingerichtet und in einem verbrochenen Bergwerk notdürftig vergraben werden. Die verbliebenen rund 700 Häftlinge sind über Schneeberg, Neustädtel nach Burkhardtsgrün und vermutlich in Wolfsgrün auf einen Güterzug nach Leitmeritz getrieben worden. Dort kamen am Ende 350 Häftlinge an, die andere Hälfte konnte auf der Fahrt fliehen oder kam bei Luftangriffen ums Leben. Die sowjetische Armee befreite das Lager Ende April 1945.

DIE ZIELE DER LEADER-KOOPERATION SIND DIE FOLGENDEN:

Finden und Umsetzen geeigneter Formen des Erinnerns an Verfolgung, Ausgrenzung und Entrechtung zur Zeit des Nationalsozialismus in Form des „Todesmarsches Mülsen St. Micheln – Eibenstock“ mit Jugendlichen vor Ort.
Arbeit gegen das Vergessen der Verbrechen an Menschen und Menschlichkeit und Mahnung an die Ursachen.
Aufzeigen, dass der Nationalsozialismus nicht nur in Büchern und Filmen existierte, sondern in den beteiligten Kommunen vor Ort seine perfide Ideologie umsetzte. Diese Betroffenheit ist ein Schlüsselelement und wird durch die Ergebnisse sichtbar.
Vernetzung der Kommunen mit ihren bisherigen Bemühungen gegen das Vergessen durch die Etablierung einer gemeinsamen Gedenkkultur und Bestärkung im gemeinsamen Handeln gegen Geschichtsrevisionismus und -relativismus.
Menschen dafür motivieren, sich gesellschaftspolitisch für Demokratie zu engagieren, um aufkeimenden rechtsradikalen Strömungen entgegen zu treten.

 

ARBEITEN IM VEREIN

Wir sind ein Team. Das bedeutet, dass wir auf Augenhöhe mit gegenseitigem Respekt miteinander reden und arbeiten. Dabei werden die Stärken und Schwächen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt und auch die menschliche Ebene kommt nicht zu kurz.
Die vielseitige Arbeit im Verein sorgt für täglich neue Herausforderungen und diese können umso besser bewältigt werden, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Wir alle sind uns bewusst, dass wir für einen gemeinnützigen Verein arbeiten und so gehören zum Team ebenso Ehrenamtler, wie junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr.
Letztlich gehört jeder dazu und keiner bleibt außen vor, denn alle sind ein Teil des Ganzen.

Wir arbeiten aus Überzeugung und zusammen. Das bedeutet, dass die Kommunikation eine wichtige Rolle spielt. Deswegen stehen eine wöchentliche Teamsitzung genauso auf dem Plan, wie Klausuren, Bereichs- und Einzelgespräche. Dabei sind Feedback und auch Kritik durchaus erwünscht. Ein Arbeitstag im Verein verläuft ansonsten sehr selbstständig. Die Strukturierung des eigenen Arbeitsumfeldes ist uns ebenso wichtig, wie das individuelle Mitdenken. Das heißt aber nicht, dass man alleingelassen wird, denn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch Leitungskräfte haben immer ein offenes Ohr und manchmal ist gerade auch ein fachübergreifender Rat die Lösung.

 

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