Projektbeispiele der Mitglieder
Projekte sind insgesamt ein Motor für die Arbeit soziokultureller Zentren und deren Fortentwicklung. Mit Projekten lassen sich aktuelle Themen behandeln, kann auf Probleme aufmerksam gemacht werden, lässt sich Neues ausprobieren oder eine neue Zielgruppe gewinnen und es können künstlerische Experimente gewagt werden.
Auszeit - Nachdenken über H.
Die Kulturfabrik nahm sich eine „AusZeit" und verabschiedete sich für drei Wochen von Zwängen und Verpflichtungen, um mit anderen Interessenten in einem Abriss-Block symbolisch zusammen zu ziehen und über die Perspektiven in unserer schrumpfenden Stadt nachzudenken.
Willkommen waren dabei Bürger aller Altersgruppen, nicht nur dieser Stadt und der Region, die mit ihren Ideen und Fähigkeiten das „Haus" beleben und ihre Gedanken zur Gesellschaftsentwicklung einbringen wollen. Zum Schluss waren es über 250 Mitwirkende, Experten des Alltags und externe Input-Geber, die in den drei Projektwochen mit ca. 230 Angeboten über 4.300 Besucher erreichten.
Unglaublich viele Ideen wurden dabei ausgesponnen und angedacht. Ein Ideenpool, aus dem wir als Kufa, aber auch die Stadt Hoyerswerda die nächsten Jahre schöpfen können, ist das eigentliche Ergebnis des Projektes. Es gibt die Überlegung, einen Schulprojekttag "Glück" anzubieten, die „Hoyerswerdaer Birne" wieder anzusiedeln, eine kulturelle Bildungs-Sommerakademie auszurichten, Quadratgärten im Stadtraum aufzubauen, wieder eine Dauerausstellung zur Stadtentwicklung zu gestalten, einen Tauschring zu etablieren, verstärkt über Bürgerbeteiligung nachzudenken und vielleicht auch später mal das Hostel-Projekt für das Seenland umzusetzen. Leerstehende Blöcke dafür wird es auch in der Zukunft in dieser Stadt noch geben.
Dazu gekommen sind neue Netzwerke, neue Bekanntschaften, die durchaus zu neuen Impulsen in der Entwicklung der Stadt führen werden.Ganz im Sinne der Projektidee: Eine Stadt rückt zusammen!
weitere Informationen zu "AusZeit - Nachdenken über H." hier
ein Film zum Projekt hier
Kinder.Medien.Rechte
Als eines von fünf Projekten bundesweit wird das Vorhaben „Kinder.Medien.Rechte" des Putjatinhauses e.V. in Dresden durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Stiftung Digitale Chancen im Rahmen des Pilotvorhabens „Lokale Medienkompetenznetzwerke für Familien" gefördert. Ziel des Programms ist es, beispielhafte lokale Netzwerke zu unterstützen, die informierend und beratend im Sinne einer Medienerziehung in Familien tätig werden.
Mit „Kinder.Medien.Rechte" gründet das soziokulturelle Zentrum Putjatinhaus gemeinsam mit der medienfux gGmbH und dem Verbund Leubener Kindertagesstätten e.V. ein solches Medienkompetenz-Netzwerk im Dresdner Osten. Es richtet sich insbesondere an Familien mit jungen Kindern (z.B. Elternabende, Familiennachmittage) sowie Multiplikatoren in KiTas und anderen Bildungseinrichtungen (Stammtisch, E-Learning-Plattform). Als übergeordnetes Thema aller Veranstaltungen dient die UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Das Putjatinhaus will sich damit zunehmend als fester Ansprechpartner für Medienbildung im Dresdner Osten etablieren.
Bunter Leben - Soziokultur in Leipzig
Die Leipziger soziokulturellen Zentren ANKER, Ariowitsch-Haus, Mühlstraße 14, Conne Island, Frauenkultur, GeyserHaus, Haus Steinstraße, naTo, VILLA und WERK 2 können in mehr als 20 Jahren ihrer Arbeit auf eine in Sachsen einmalige Erfolgsgeschichte verweisen: Mit jährlich mehr als 600.000 Besucher/innen und Nutzer/innen tragen sie herausragend zur kulturellen Vielfalt in Leipzig bei und prägen das Image dieser Stadt, experimentierfreudig, tolerant und offen zu sein. Sie fördern Talente und Kreative, integrieren Menschen ganz gleich welchen Alters, welcher Herkunft, welchen Glaubens oder welchen sozialen Status. Sie agieren gesellschaftspolitisch schnell und flexibel und sind dadurch in der Lage, Themen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger aktuell zu erfassen und gemeinsam mit ihnen zu gestalten. Das solidarische Miteinander wird dadurch entscheidend gestärkt.
weitere Informationen: www.soziokultur-in-leipzig.de
Die Kulturschule in Hoyerswerda
Aus der seit 2009 bestehenden Partnerschaft der Kulturfabrik Hoyerswerda e.V. und dem Lessing-Gymnasium in Hoyerswerda ging die Kulturschule Hoyerswerda hervor. Das gemeinsame Ziel ist, dass die Kufa Hoyerswerda zusammen mit den Schülerinnen und Schülern des Lessing-Gymnasiums speziell auf die Bedürfnisse der Schule ausgerichtete Projekte im Bereich der Kultur entwickelt und durchführt. Eine eigens gegründete Kerngruppe, bestehend aus Mitgliedern des Kulturraumes, der Kufa und der Schule, analysierte zunächst die Strukturen der beiden Kooperationspartner und stellte so mögliche Anknüpfungspunkte heraus.
Seit 2010 können die Projekte nun auch durchgeführt werden. Diese befassen sich beispielsweise mit den Bereichen Schulbibliothek und Hausaufgabenhilfe sowie Schulklub und außerschulische Freizeitgestaltung wie Theater- und Tanzkurse, die Kulturstunde oder eine Schulband. Des Weiteren gehört die Gestaltung verschiedener Medien wie ein DVD-Jahrbuch oder das Hörfunkprojekt Krabat und der Kompetenzpass für alle, die aktiv an diesem Angebot teilnehmen, zum Programm der Kulturschule dazu.
Die Schirmherrschaft für dieses modellhafte Projekt übernimmt der Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien. Ein weiterer Förderer konnte im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefunden werden.
Die Ausstellung „Robur II“
An den nur drei Tagen vom 16.09. bis 18.09.2011 strömten ca. 1000 interessierte Besucher in die Ausstellung zum Thema „Robur, Arbeit und deren Vergänglichkeit" im ehemaligen Kaufhaus Messow in Zittau. Hintergrund des Projektes war die Aufbereitung der Geschichte der einstigen Phänomen-Auto-Werke, ab 1957 Robur-Werke sowie die Beschäftigung mit seiner Bedeutung für die Region und der generellen Beziehung zwischen Menschen, Arbeit und Technik im Kontext des aktuellen Zeitgeschehens.
Über 40 regionale und überregionale Künstler stellten hier ihre Installationen, Skulpturen, Gemälde, Fotografien oder Filme aus. Im Rahmenprogramm der Ausstellung konnte man darüber hinaus auch multimediale Performances, Happenings, Konzerte, partizipative Kunst und Diskussionen erleben.
Durch den Erfolg der Ausstellung Robur II konnte der Hauseigentümer überzeugt werden, das leer stehende Kaufhaus dem FreiRaum Zittau e. V. für eine fünfjährige Zwischennutzung als Wächterhaus zur Verfügung zu stellen.
Bild: Silvio Thamm
Kontakt: Hillersche Villa gGmbH - Soziokultur im Dreiländereck (Steffen Tempel)