Nachrichten zum Thema Inklusion & Barrierefreiheit
Auf dieser Seite finden eine Zusammenfassung von Informationen der Themenrubrik "Barriere? freie!" aus den Newsletter des Landesverbandes Soziokultur Sachsen e.V.
Newsletter 11/2017
Die Bürgerstiftung Chemnitz hat am 29.09.17 zum sechsten Mal ihren Bürgerpreis verliehen. Dabei belegte der Begehungen e.V. den mit 600 € dotierten 2. Platz für den inklusiven Ansatz der Kunstausstellung „Institut Potemkin“. Dem ehrenamtlich arbeitenden Verein ist es gelungen, ein lang leer stehendes Gebäude – den Kulturpalast Rabenstein – barrierearm zugänglich zu machen. Dabei entwickelte der Verein neben bekannten Standards wie Rampen, Markierungen und Bodenindikatoren, Führungen in Deutscher Gebärdensprache und Tastreliefs von der Ausstellung eigene innovative Ansätze. Dazu gehörten beispielsweise ein Ausstellungskatalog in Einfacher Sprache sowie Partnerschaften mit Kamera und Kommunikationssystem für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Bewegungs-Beeinträchtigung. Im Gesamtbild war es so außergewöhnlich vielen Menschen möglich, an dieser Veranstaltung in einem einmaligen Umfeld teilzuhaben.
Die Europäische Kommission hat den Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen (Call for Proposals) für Erasmus+ 2018 veröffentlicht. Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Programms ist das Thema Inklusion und Chancengerechtigkeit. Es gibt zwei Leitaktionen mit Antragsfristen zu Beginn und im Frühjahr des Jahres 2018. Die Nationale Agentur beim BIBB (NA) bietet Unterstützung bei der Formulierung eines erfolgreichen Antrags. Anhand einer Projektskizze, die Antragstellerinnen und Antragssteller einreichen können, beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NA persönlich, diskutieren die Projektidee und geben Anregungen für die weitere Planung und Entwicklung des Projekts. Besonders empfohlen wird der Besuch einer Antragswerkstatt.
Bereits zum dritten Mal findet vom 26. bis 29. März 2018 in Wien der Wettbewerb Vibe – International Ballet Experience statt. Gefragt sind Profis und AmateuerInnen aller Nationalitäten mit und mit und ohne Behinderung. Angetreten wird je Altersstufe und in den Kategorien: Mini, Amateur, Pro und Special/Para.
Inklusion im Kulturbereich ist mehr als eine Rampe am Eingang, aber selbst diese ist in einigen Kultureinrichtungen nicht vorhanden. KünstlerInnen mit Behinderungen sind auf der Bühne und in den Medien unterrepräsentiert. KulturnutzerInnen mit Beeinträchtigungen finden oft zu wenige an ihre Bedürfnisse angepasste Angebote. Um auf den kulturpolitischen Handlungsbedarf aufmerksam zu machen, widmet der Deutsche Kulturrat dem Thema in Ausgabe 6/17 seiner Zeitung einen Schwerpunkt.
Die Lebenslage von Menschen, die einen Migrationshintergrund und eine Behinderung haben, ist in der Debatte um die richtigen Konzepte zu sozialer Versorgung und gesellschaftlicher Teilhabe bislang kaum thematisiert worden. Dies gilt auch für Geflüchtete. Eine Übersicht über die rechtlichen Grundlagen bietet nun der "Leitfaden zur Beratung von Menschen mit einer Behinderung im Kontext von Migration und Flucht", den die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit und Integration Hamburg > passage < gemeinsam mit dem Caritasverband für die Diözese Osnabrück herausgegeben hat.
Am 5. November wurde im „Kulturpolitischen Forum“ des WDR die Podiumsdiskussion der 3. Netzwerktagung Kultur und Inklusion ausgestrahlt. Zum Thema KünstlerInnen mit Beeinträchtigung in Film und Fernsehen diskutieren VertreterInnen der Film-Förderanstalt, des WDR und ZDF. Das Netzwerk Kultur und Inklusion ist als Dialog- und Fachforum eine Maßnahme der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Die jährliche Tagung befasst sich jeweils mit praxisrelevanten Themen aus dem Bereich Kultur und Inklusion.Information & Nachrichten: Begehungen e.V. erhält Auszeichnung für den inklusiven Ansatz ihrer Kunstausstellung
Aufruf: Inklusion europäisch gestalten
Aufruf: Internationaler Wettbewerb für TänzerInnen mit und ohne Behinderung
Publikation: „Politik & Kultur“ zum Thema Inklusion
Publikation: Leitfaden zur Beratung von Flüchtlingen mit Behinderung
Audiobeitrag: KünsterInnen mit Beeinträchtigung in Film und Fernsehen
Newsletter 10/2017
Fokus: Menschen mit Behinderung in Film und Fernsehen Im Oktober 2017 traf sich das Netzwerk Kultur und Inklusion an der Akademie der Kulturellen Bildung. ExpertInnen aus Medien, Verbänden und Kultur untersuchten die Situation und Darstellung von Menschen mit Behinderung in Film und Fernsehen. In Vorträgen und Workshops wurden theoretisch und praxisnah die Themen unter Gesichtspunkten von Teilhabe und Inklusion, darunter Produktions- und Besetzungsentscheidungen, die Rollengestaltung für Menschen mit Beeinträchtigungen in den Medien sowie die Selbstdarstellung und Betrachtung durch Presse und Kritik behandelt. Zudem gab es eine Diskussionsrunde von VertreterInnen und EntscheiderInnen des WDR und ZDF und der Filmförderungsanstalt über Barrieren und Teilhabe für KünstlerInnen mit Beeinträchtigung in Film und Fernsehen. „Vielfalt ist Stärke und gesellschaftlicher Auftrag. Sowohl in Programminhalten als auch in Personalentscheidungen. Nicht die Defizite, sondern die Ressourcen von Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, nutzt allen“, hielt Podiumsgast Jürgen Kleinknecht, Hauptredakteur Neue Medien beim ZDF, fest. Das Podiumsgespräch wurde vom WDR 3 Forum mitgeschnitten und wird voraussichtlich Anfang November ausgestrahlt. Die Ergebnisse der Netzwerk-Tagung werden zudem dokumentiert und auf www.kultur-und-inklusion.net veröffentlicht. Die Servicestelle Inklusion im Kulturbereich in Sachsen war mit Rose Jokic und Johanna von der Waydbrink ebenfalls beim Netzwerkstreffen vertreten
Das bundesweite Dialog-und Fachforum „Netzwerk Kultur und Inklusion“ ist eine Maßnahme der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fördert. Trägerin des Netzwerks ist die Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW in Kooperation mit dem Verein InTakt e.V. (Quelle: Pressemitteilung Netzwerk Kultur und Inklusion, 09.10.2017, Remscheid)
Nach den Louis Braille Festivals in Hannover, Berlin und Marburg lädt die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) anlässlich ihres 125- jährigen Bestehens im Sommer 2019 (05.-07. Juli) zu dem einzigartigen Fest der Begegnung zwischen blinden, sehbehinderten und sehenden Menschen nach Leipzig ein. Veranstalter dieses deutschlandweit größten Festivals der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe ist der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in Berlin. Menschen mit Sehverlust sollen darin bestärkt werden, sich aktiv am kulturellen Leben in der Gemeinschaft zu beteiligen. Darüber hinaus möchte das Festival das Bewusstsein der Öffentlichkeit über die Leistungsfähigkeit, Lebensfreude und Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen an der Gesellschaft stärken. Gemeinsam mit Leipziger Institutionen gestalten Menschen mit und ohne Seheinschränkung das Programm für ein Festival, das den Gedanken der Inklusion feiert und den Gedanken der Inklusion – im wahrsten Sinne – erlebbar zu machen. Ob Konzerte, Theater, Punktschrift-Lesungen, Hörfilm-Kino oder Kunstausstellungen. Wer sich beteiligen möchte ist herzlich eingeladen. Programmvorschläge, Anregungen und Anfragen
Zum Thementag am 19.10.2017 im Deutschlandfunk Kultur Menschen mit Behinderung zu Wort – nicht als Behinderte, sondern als Menschen, Fachleute, Kulturschaffende und vieles mehr. In Fachsendungen berichteten sie, wie es um "Enthinderung" in Musik, Theater, Kunst, Games oder Kino bestellt ist. Unter anderen kommen die Tänzerin Tanja Erhart ("Moving Behind Inclusion") zu Wort, die in der renommierten Londoner mixed-abled Tanzcompany Candoco tanzt, der Schauspieler Sebastian Urbanski, der als erster Mensch mit geistiger Behinderung im Bundestag gesprochen hat, der Rapper und Inklusionsaktivist Graf Fidi uvm. Die Beiträge können hier nachgehört werden
Die äthiopische Anwältin und Behindertenrechtsaktivistin Yetnebesh Nigussie erhielt den Alternativen Nobelpreis. Sie setzt sich weltweit für die Inklusion behinderter Menschen ein. Eines ihrer Leitbilder lautet: “Konzentriere dich auf den Menschen, nicht auf seine Behinderung. Einer Schwäche stehen 99 Stärken gegenüber!“ (Quelle: Leidmedien.de)
Anlässlich des ersten Tages der inklusiven Kultur in Köln hat der Kölner Stadtanzeiger Raul Krauthausen interviewt.
Die taz hat während des Wahlkampfes zur Bundestagswahl in Leichter Sprache berichtet. Die Redaktion überlegt nun das Projekt fortzuführen!
Für die meisten von uns ist es egal, ob sie Braille lesen können oder nicht. Rund 1,2 Mio. Menschen in Deutschland haben jedoch nur schwer oder gar keinen Zugang zu Literatur und Noten – weil sie blind oder sehbehindert sind. Um lesen zu können, sind sie auf Bücher bzw. Noten in Brailleschrift oder spezielle Hörbücher angewiesen. Davon gibt es jedoch viel zu wenige. Mit der Übernahme von Buchpatenschaften kann das geändert werden. Für die Buchpatenschaften in Brailleschrift gibt unter www.buch-patenschaft.de es einen sympathischen Videoaufruf mit dem Titel „Ich kann`s nicht lesen“ (auch mit Audiodeskription). Weitere Informationen zur Deutschen Zentralbücherei für Blinde (DZB) gibt es hier.
Wenn Menschen sich in NGOs und Initiativen zusammenschließen, wollen sie etwas erreichen und bewirken. In der Praxis politischen und bürgerschaftlichen Engagements ist es deshalb immer wieder nötig, Kampagnen oder Aktionen zu organisieren. Doch egal wie »klein« oder »groß« eine Kampagne ist: alle brauchen ein Mindestmaß an Planung, Organisation und Ideen. Doch was macht eine gute Kampagne aus? Und wie werde ich als Initiative überhaupt kampagnen- und strategiefähig? Eine neue Publikation der Stiftung Mitarbeit in Kooperation mit der Bewegungsstiftung zeigt praxisnahe Wege zur erfolgreichen Kampagnenarbeit auf.Information & Nachrichten: Bundesweites Netzwerk Kultur und Inklusion
Information & Nachrichten: Über das Netzwerk Kultur und Inklusion
Information & Nachrichten: Servicestelle Inklusion im Kulturbereich in Sachsen stellt sich bei Infotreffen des Louis Braille-Festivals 2019 vor
per E-Mail an Sandra Plessing, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Thementag: Enthinderung beim Deutschlandfunk Kultur
Information & Nachrichten: Alternativer Nobelpreis 2017 für äthiopische Behindertenrechtsaktivistin
Information & Nachrichten: Raul Krauthausen über Inklusion in Kunst und Kultur
Information & Nachrichten: Leichte Sprache und Politik
Aufruf: Buchpatenschaften in Brailleschrift
Literatur: Ratgeber für wirkungsvolle Kampagnenführung
Newsletter 9/2017
Information: Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
Die Sächsische Staatsregierung hat zur Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention einen Aktionsplan beschlossen – ein Meilenstein, um die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen zu verbessern und ihre Diskriminierung zu verhindern. Der Aktionsplan enthält mehr als 200 konkrete Maßnahmen der Staatsregierung, die die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Sachsen sicherstellen sollen. Er trat zum 1. Januar 2017 in Kraft.
Die Publikation des Aktionsplans greift die Gestaltung der Kampagne »Behindern verhindern – Zeit für barrierefreies Handeln!« auf. Eine Ausgabe in Leichter Sprache ist in Vorbereitung. Die Broschüre wird in Kürze auch als barrierefreie PDF zum Herunterladen zur Verfügung stehen.
Information: Erklärfilm der Sächsischen Staatsregierung: Zeit für barrierefreies Handeln
Der Erklärfilm ist Teil der Kampagne „behindern verhindern“ der Sächsischen Staatsregierung.
Finanzierung & Förderung: Investitionsprogramm Barrierefreies Bauen „Lieblingsplätze für alle“
Ziel des Förderprogramms ist es, Barrieren von öffentlich zugänglichen Gebäuden und Einrichtungen zu beseitigen um Menschen mit Behinderung eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Gefördert werden kleine Investitionen im Kultur-, Freizeit- Bildungs- und Gesundheitsbereich. Vorhaben werden mit maximal 25.000 € gefördert. Ein Eigenanteil ist keine Voraussetzung für eine Förderung. Vorhaben müssen bis Ende 2018 umgesetzt sein. Antragsberechtigt sind die Eigentümer und Betreiber (auch Mieter oder Pächter) der öffentlich zugänglichen Einrichtung. Diese reichen bei ihrem zuständigen Landkreis bzw. kreisfreien Stadt eine kurze Beschreibung des Vorhabens ein.
Über die Vergabe der Fördermittel entscheidet der Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt in enger Abstimmung mit ihren Behindertenbeauftragten und Behindertenbeiräten. Tipp: Denken Sie bitte beim Verwendungsnachweis auch an schöne Vorher-Nachher-Bilder.
Ansprechpersonen Landkreis/kreisfreie Stadt
Finanzierung & Förderung: Hauptsache Publikum!? Das besucherorientierte Museum
Im Rahmen des Projekts „Hauptsache Publikum!? Das besucherorientierte Museum“, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sucht der Deutsche Museumsbund innovative Ideen für eine besucherorientierte Sammlungsarbeit. Sechs Museen erhalten im Jahr 2018 eine Förderung in Höhe von maximal 5.000 €, um ihre Idee im Rahmen einer Maßnahme zu erproben.
Einreichungs-/Bewerbungsfrist: 10.11.2017
Publikationen: Inklusive Kulturpolitik. Menschen mit Behinderung in Kunst und Kultur. Analysen – Kriterien – Perspektiven.
Von den 18 Millionen Menschen mit Beeinträchtigung in Deutschland sind etliche künstlerisch tätig, andere besuchen gerne Museen, Konzerte oder Theater. Aber sie erleben überein-stimmend, dass der Kulturbetrieb oft nicht mit ihnen rechnet. Inklusion in Kunst und Kultur scheitert häufig an politischer Fantasielosigkeit, fehlender Praxiserfahrung und anderen Barrieren. Namhafte ExpertInnen und KünstlerInnen zeigen hier: Professionelle Kunst von Menschen mit Behinderung jenseits von therapeutischer Kunst ist möglich. Und es ist möglich, Kulturangebote barrierefrei zu gestalten: physisch und mental.
Publikationen: Permission to Stare – Kunst und Behinderung (englischsprachig)
Permission to stare widmet sich verschieden Sichtweisen und Herangehensweisen in Bezug auf Behinderung in den darstellenden Künsten, speziell dem zeitgenössischen Tanz. In Form von Briefen, kommen TänzerInnen zu Wort und berichten über ihre unterschiedlichen Erfahrungen als TänzerInnen mit Behinderung. Herausgeber ist das International Network for Contemporary Performing Arts, (Internationales Netzwerk Zeitgenössischer Darstellender Künste).
Projekt/ Initiative: Netzwerk für Zugänglichkeit in Kunst und Kultur – Berlinklusion.
Berlinklusion ist eine Initiative von KünstlerInnen, KuratorInnen, KunstpädagogInnen, VermittlerInnen und UnterstützerInnen mit und ohne Behinderungen, die Berlins lebendige Kunstszene für ein breiteres Publikum zugänglicher machen wollen. Für Kulturinstitutionen machen sie verschiedene Angebote in den Bereichen Beratung, Qualifizierung und Vernetzung. In einem Interview bei Kubinaut erläutern sie ihre Arbeit.
Newsletter 6/2017
Inklusion in Sachsen: Servicestelle Inklusion im Kulturbereich
Austausch mit kulturinteressierten Vertretern der Behindertenselbsthilfe
Gespräche, Kooperationsanfragen und Treffen bei Fachveranstaltungen - die Servicestelle Inklusion im Kulturbereich widmet sich ganz dem Austausch. Die im April 2017 gegründete Servicestelle beim Landesverband Soziokultur Sachen e.V. setzt sich für die inklusive kulturelle Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Sachsen ein. „Unser Anliegen ist es, im Kulturbereich ein Bewusstsein für das Thema Inklusion zu schaffen eine Kulturarbeit auf den Weg zu bringen, die Zugänge für Menschen mit Behinderung ermöglicht.“, so die beiden Mitarbeiterinnen der Servicestelle, Rose Jokic und Johanna von der Waydbrink. „Durch den Austausch wollen wir gemeinsam mit Kulturakteuren mit und ohne Behinderung Wege finden, wie die Zugänge zur Kultur für alle Menschen verbessert werden und die unterschiedlichen Bedürfnisse von Anfang an berücksichtigt werden können.“ Deshalb regt die Servicestelle auch explizit Kulturinteressierte mit und ohne Behinderung dazu an, sich in ihrer Nachbarschaft für mehr Teilhabe an Kulturangeboten wie Stadtfesten, Konzerten, Theatern etc. zu engagieren und so Inklusion vor Ort voranzubringen.
Der Austausch wird fortlaufend durch Gespräche mit Behindertenbeauftragten, Beiräten und Mitarbeitenden im Kulturbereich stattfinden, wodurch viele Anregungen und Möglichkeiten der Teilhabe am kulturellem Leben entstehen und an Interessierte Kultureinrichtungen weiter gegeben werden.
Gleichzeitig hat das vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte Projekt das Ziel, sächsische Kultureinrichtungen für das Thema Inklusion zu sensibilisieren und zur Umsetzung zu befähigen. Der Landesverband Soziokultur Sachsen fungiert damit auch als Schnittstelle und Netzwerker zwischen Behindertenverbänden und Kulturschaffenden. Daneben wird es auch eine Fördermittelberatung zum Themenfeld Inklusion geben und es werden Handreichungen entwickelt, die es Trägern erleichtern sollen, Schritt für Schritt gemeinsam mit Menschen mit Behinderung eine inklusive Öffnung ihrer Einrichtung zu bewirken.
Ansprechpersonen der Servicestelle:
Inklusion in Sachsen: Koalition gegen Diskriminierung
Als elftes Bundesland ist der Freistaat Sachsen nun Teil der Koalition gegen Diskriminierung. Am 23. Juni wurde die Beitrittsurkunde durch die Integrationsministerin Petra Köpping und die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, unterzeichnet. Mit dem Beitritt verpflichtet sich Sachsen, dem Diskriminierungsschutz größere Aufmerksamkeit zu widmen und diesen als politische Querschnittsaufgabe zu verankern. Sotiria Midelia, die Leiterin des sächsischen Antidiskriminierungsbüros, bezeichnete den Beitritt als Meilenstein für die Betroffenen. Diskriminierung sei in Sachsen gesellschaftliche Realität, so Midelia. Verwunderlich bleibt, warum in Sachsen die Integrationsministerin und nicht, wie in allen anderen Bundesländern, der Ministerpräsident den Beitritt unterzeichnete.
Inklusion in Sachsen: 1Mio. € für inklusive Maßnahmen in Einrichtungen von Forschung und Kultur
Zur Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung stehen ab sofort jährlich jeweils 1 Mio. € an Fördermitteln zur Verfügung. Die landesfinanzierten Forschungseinrichtungen sowie die institutionell geförderten Kultureinrichtungen können finanziell bei Vorhaben unterstützt werden, mit denen sie ihre Mitarbeiter sensibilisieren, in ihren täglichen Entscheidungen die Belange behinderter Menschen zu beachten. Zudem werden Maßnahmen für eine bessere kommunikative Barrierefreiheit und zur Verbesserung der umfassenden Teilhabe von Menschen mit Behinderungen unterstützt.
„Wir wollen uns mit dieser Förderung ein Stück dem Zustand annähern, bei dem es irgendwann nicht mehr um die Integration von Einzelfällen geht, sondern alle Bedingungen vorab so gestaltet sind, dass die Bedürfnisse aller Menschen mit oder ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen bedacht sind. So, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention fordert“, erklärt Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange. Sie ergänzt: „Unsere Studie hat gezeigt, dass es für die Belange von Menschen mit Behinderungen zwar überall eine positive Grundhaltung gibt, dass man sich aber noch viel stärker konzeptionell und strategisch damit auseinandersetzen muss. In den Verwaltungen und Geschäftsführungen wollen wir das Bewusstsein für Menschen mit differenzierten Ansprüchen stärken, damit diese gleichberechtigt mit anderen am öffentlichen Leben teilnehmen können.
(Quelle: Medienservice Sachsen)
Teilhabepolitik: Modellvorhaben ARTplus
Modellvorhaben ARTplus bringt Künstler mit Behinderungmit allgemeinem Kulturbetrieb zusammen
Artplus ist ein Strukturprogramm von EUCREA, das darauf abzielt, die Ausbildungs- und Arbeitssituation von Künstlern mit Behinderung zu verbessern. In dem ersten Projektabschnitt wurden im Modellraum Hamburg exemplarisch Kooperationen zwischen Künstlern mit Behinderung und dem lokalen Kulturbetrieb angestoßen. Die Erfahrungen hat das EUCREA-Team nun in Handlungsempfehlungen zusammengestellt und möchte damit andere Akteure zum Mitmachen gewinnen.
Bildung & Beruf: Weiterbildung zum Kunstbegleiter im Alter
Die Weiterbildung richtet sich an Künstler, künstlerische Therapeuten und Kunstpädagogen, aller künstlerischen Disziplinen, die in der Begleitung von Menschen mit Demenz tätig werden wollen. Die Weiterbildung qualifiziert die Teilnehmer dazu, mit ihrer eigenen künstlerischen Arbeitsweise Menschen mit Demenz darin zu unterstützen, Ausdruckspotentiale zu entdecken und weiterzuentwickeln.
Anmeldeschluss: 20.08.2017 / Ausbildungsbeginn: 01.09.2017
Bildung & Beruf: Studiengang: Expressive Arts in Social Transformation (EAST)
Das Studium Expressive Arts in Social Transformation qualifiziert für ein breites Berufsfeld künstlerisch angewandter Arbeit, das unter den Stichworten „kulturelle Teilhabe“, „Integration“ oder „Inklusion“ gesellschaftspolitische Zielsetzungen bestimmt. Dazu zählen insbesondere die Bereiche Gesundheitsförderung, Konfliktmanagement und soziokulturelle Arbeit. Es geht dabei vor allem um soziale Konfliktfelder, die sich dort bilden, wo gesellschaftliche Lebenswelten auseinanderdriften. Zu den Betroffenen gehören Randgruppen wie benachteiligte, behinderte, kranke oder alte Menschen. Hier gibt es einen steigenden Bedarf an Fachkräften, die in der Lage sind, Menschen in sozialen und gesellschaftlichen Konflikt- und Notsituationen zu begleiten.
Bildung & Beruf: Praxisleitfaden für Inklusion im Handwerk
Einen Leitfaden für Betriebe, die junge Menschen mit Behinderung ausbilden wollen, hat die Handwerkskammer Ulm erstellt. Er gibt Arbeitgebern eine Übersicht über die Möglichkeiten, Chancen und Anforderungen bei der Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und soll als eine erste Orientierungshilfe dienen.
Finanzierung & Förderung: Förderfinder – App für berufliche Teilhabe
Für die Ausbildung, Einstellung und Weiterbeschäftigung von Menschen mit Behinderung gibt es Förderungen in Form von finanziellen Zuschüssen, Darlehen und Prämien. Darüber hinaus erhalten Arbeitgeber und Arbeitnehmer kostenfreie Beratung oder Coachings durch Integrationsberater bei den Kammern, den Rehabilitationsträgern und den Integrations-ämtern. REHADAT, ein Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, hat jetzt eine App zur Suche nach Fördermöglichkeiten für die berufliche Teilhabe von (schwer)behinderten Menschen in Deutschland veröffentlicht. Arbeitgeber, Berater und Betroffene können nach bundesweiter Regelförderung oder nach Sonderförderprogrammen der Länder suchen. Ein Lexikon der beruflichen Teilhabe ergänzt die barrierefreie App.
Finanzierung & Förderung: Kunstpreis für Künstler mit Behinderung
Der Kunstpreis der Augustinum Stiftung ist international die wichtigste Auszeichnung für Kunst im Kontext von geistiger Behinderung. Sein Ziel ist es, unbekannte Künstler zu fördern und ihr Schaffen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bewerben können sich alle Personen, die sich als Künstler betätigen und die - nach den gesetzlichen Regelungen ihres Landes - als "geistig behindert" gelten.
Bewerbungsschluss: 22.08.2017
Publikation - Dokumentation: Tagung über Barrierefreie Kunst und Kultur
Bei der Tagung tauschten sich Vertreter aus den verschiedenen Sparten kultureller Praxis, Design, Forschung und Wirtschaft zu den Themen „Inklusion und Barrierefreiheit in Kunst und Kultur“ aus.
Publikation - Kinderbuch: "Wie Lara mit den Fingern sieht"
Wie im Alltag eines Kindergartens eine Freundschaft zwischen Kindern mit und ohne Behinderungen entstehen kann, erzählt das Pixi-Buch »Wie Lara mit den Fingern sieht«. Nachdem im letzten Jahr bereits rund 25.000 Exemplare in Sachsen vor allem an Kindertageseinrichtungen verteilt wurden und die 1. Auflage schnell vergriffen war, erschien jetzt eine Neuauflage mit 10.000 Exemplaren. Das Büchlein ist kostenfrei beim Zentralen Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung bestellbar: telefonisch unter 0351 2103671, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .
Projekt: Café ohne Worte
Inspiriert von einem kanadischen Restaurant mit gehörlosen Kellnern haben die Mitglieder des studentischen Vereins Enactus Köln e.V. beschlossen, ein derartiges Konzept in Deutschland zu etablieren. Enactus Köln e.V. setzt sich generell dafür ein, soziale Herausforderungen mit unternehmerischen Mitteln nachhaltig zu lösen, um die Lebensqualität von Menschen weltweit zu verbessern. Begeistert von der Idee, eine Plattform zum gesellschaftlichen Austausch zwischen hörenden und hörgeschädigten Menschen zu schaffen, fand sich im Januar 2015 ein Projektteam zusammen, das seitdem motiviert an der Umsetzung arbeitet. Aufgrund knapper finanzieller Ressourcen und angetrieben von dem Wunsch, möglichst viele Menschen zu erreichen, wurde eine Eventagentur mit dem Namen „Café ohne Worte“ gegründet, um Veranstaltungen in verschiedenen beständigen Gastronomiebetrieben zu organisieren.
Medien & Technik: Mit Voiceitt können auch Menschen mit Sprachstörungen Siri nutzen
Sprachgesteuerte Geräte werden immer populärer, denn sie vereinfachen den Alltag. Was aber, wenn Menschen mit Sprachbehinderung von dieser Technologie profitieren wollen? Die App Voiceitt soll die Lösung sein, sie übersetzt schwer verständliche Worte in eine klare Sprache. Das israelische Start-up hat eine Software entwickelt, die Menschen mit Sprachstörungen oder starken Akzenten und Dialekten die Kommunikation erleichtern soll – sowohl mit künstlichen als auch mit menschlichen Intelligenzen.
Medien & Technik: Barrierefreie Kulturangebote bei Portal Culture Inclusive melden
Das von Sennheiser betriebene Portal bildet deutschlandweit barrierefreie Kulturangebote ab. Mithilfe einer Suchfunktion können Nutzer Museen, Theater, Opern, Kinos und Sportarenen in ihrer Nähe finden, die Unterstützung anbieten und die zu Ihren Bedürfnissen passen. Es können barrierefreie Kulturangebote vorgeschlagen werden bzw. können Veranstalter ihre eigenen Angebote melden.
Newsletter 5/2017
Inklusion in Sachsen: Servicestelle Inklusion im Kulturbereich – neue Mitarbeiterin
Seit Beginn April 2017 ist beim Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. das Projekt: Servicestelle Inklusion im Kulturbereich angesiedelt. Ab 1. Juni erhält die Servicestelle Verstärkung durch die neue Mitarbeiterin Rose Jokic. Sie ist eine ausgesprochene Expertin auf dem Gebiet der Inklusion und Barrierefreiheit: seit nunmehr fünf Jahren ist sie als Mitarbeiterin des Antidiskriminierungsbüros Sachsen e.V. aktiv an der Inklusionsentwicklung in Sachsen beteiligt.
Besonders freuen wir uns mit Rose Jokic, der Betroffenensicht mehr Raum geben zu können.
Das vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte Projekt hat zum Ziel, sächsische Kultureinrichtungen für das Thema Inklusion zu sensibilisieren und zur Umsetzung zu befähigen. Der Landesverband baut dabei auf den Erfahrungen des Projektes „Barriere? frei!“ auf, welches mittels eines Konzeptpreises die Erstellung ganzheitlicher Unternehmens-Konzepte bei Kultureinrichtungen und Jugendeinrichtungen forcierte. Ansatz der neuen Beratungsstelle ist, sich mit Mitteln des Kulturmanagements der Aufgabe Inklusion und damit Diversity-Management zu widmen und Träger bei der Erstellung solcher Konzepte zu unterstützen. Der Landesverband Soziokultur Sachsen fungiert damit auch als Schnittstelle und Netzwerker zwischen Behindertenverbänden und Kulturschaffenden. Daneben wird es auch eine Fördermittelberatung zum Themenfeld Inklusion geben und es werden Handreichungen entwickelt, die es Trägern erleichtern sollen, Schritt für Schritt gemeinsam mit Menschen mit Behinderung eine inklusive Öffnung ihrer Einrichtung zu bewirken.
Das Projekt ist zunächst bis Ende 2018 angelegt.
Projektleitung:
Johanna von der Waydbrink
Referentin für Diversity- und Kulturmanagement beim Landesverband
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / 0351 – 8021769
Inklusionspolitik: Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierung zur Umsetzung der UN-BRK
Die Sächsische Staatsregierung hat zur Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention einen Aktionsplan beschlossen – ein Zeichen auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft. Dieser Handlungsrahmen enthält mehr als 200 konkrete Maßnahmen aus allen Politikfeldern, die die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Sachsen sicherstellen sollen. Der Aktionsplan liegt jetzt als Druckschrift vor und greift die Gestaltung der Kampagne „Behindern verhindern – Zeit für barrierefreies Handeln!“ auf. Eine Ausgabe in Leichter Sprache ist in Vorbereitung. Die Broschüre kann beim Zentralen Broschürenversand der Staatsregierung bezogen werden.
Teilhabepolitik: Beauftragter der Staatsregierung fordert inklusives Wahlrecht
Politische Teilhabe sei ein Menschenrecht – auch für Menschen mit Behinderungen, so Stephan Pöhler, Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Gemeinsam mit seinen Amtskollegen von Bund und Ländern macht er sich für die Abschaffung der pauschalen Wahlrechtsausschlüsse von Menschen stark, bei denen eine Betreuung bestellt bzw. angeordnet ist. Mit einem mehrseitigen Brief haben sich die Behindertenbeauftragten jetzt an den Deutschen Bundestag gewandt. Sie fordern ein inklusives Wahlrechtssystem. In Deutschland sind rund 85.000 Menschen mit Behinderungen von ihrem Wahlrecht ausgeschlossen – laut Pöhler ein „klarer Widerspruch zur UN-Behindertenrechtskonvention“.
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz)
Bildung & Beruf: Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Erwachsenenbildung
Das Thema Inklusion in der Bildung polarisiert. Das Juni-Schwerpunktthema auf EPALE versucht - mit Beispielen guter Praxis aus ganz Europa - Wege für die Erwachsenenbildung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu beschreiben.
Gelegenheit zur Vernetzung bietet besonders die Online-Diskussion am 8. Juni.
Bildung & Beruf: Inklusion im Übergangsprozess Schule - Beruf
Damit Inklusion im Übergangsprozess durchgängig und dauerhaft gelingen kann, sind übergeordnete Aspekte zu beachten, die als Fundament für die Planung und Umsetzung von Bildungs- und Unterstützungsangeboten angesehen werden können. Ingrid Arndt fasst diese Aspekte in einem Hintergrundartikel für das Dossier "Inklusion" zusammen und zeigt, welche Handlungsnotwendigkeiten sich hieraus ableiten lassen.
Medien & Technik: Mit diesem Wearable können Menschen ohne Hände wieder klicken
Für Menschen mit Handprothesen ist es oft schwer, einen Computer zu bedienen. Drei Designer aus Berlin haben deswegen das Wearable Shortcut entworfen, das es seinen Trägern erlaubt, wieder zu klicken und zu scrollen. Interaction-Design muss eben nicht immer eine VR-Brille beinhalten.
Newsletter 4/2017
In eigener Sache: Projektmitarbeiter/in der Servicestelle Inklusion im Kulturbereich zu besetzen
Gesucht wird ein/e Mitarbeiter/in für die Servicestelle Inklusion im Kulturbereich, um das Team zu unterstützen, das Thema Inklusion in der sächsischen Kulturpraxis und -politik nachhaltig zu verankern und die Akteure bei der Umsetzung zu beraten.
Seit April 2017 ist die Servicestelle Inklusion im Kulturbereich beim Landesverband Soziokultur angesiedelt. Ziel ist es eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion im Kulturbereich in Sachsen anzustoßen und weiterzuentwickeln.
Inklusionspolitik: Bundestagswahl 2017: Forderungen der BAG Selbsthilfe
„Die BAG SELBSTHILFE fordert eine teilhabeorientierte Gesundheits- und Sozialpolitik für alle chronisch kranken und behinderten Menschen und ihre Angehörigen.“ Die BAG SELBSTHILFE unterstreicht dabei die Notwendigkeit einer umfassenden Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Ein eigener größerer Abschnitt des Forderungspapiers ist der Selbsthilfeförderung und der Förderung bürgerschaftlichen Engagements gewidmet.
(Quelle: Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement)
Inklusionspolitik: Mehr Barrierefreiheit in der EU angestrebt
Wie der Pressedienst der Europäischen Kommission berichtet, müssen wichtige Produkte und Dienstleistungen wie Telefone, E-Book-Reader, Betriebssysteme und Zahlungsterminals für Menschen mit Behinderungen zugänglich gemacht werden. Das sehen Entwürfe von EU-Vorschriften vor, die im Binnenmarktausschuss mit 20 Ja-Stimmen bei 17 Stimmenthaltungen angenommen wurden.
Bildung & Beruf: Ausbildung von Jugendlichen mit Behinderung
Was sind die wichtigsten Gründe für Unternehmen, junge Menschen mit Behinderung auszubilden – und was sind die größten Hemmnisse dafür? Wie lässt sich die Inklusion im Bereich der dualen Ausbildung erleichtern? Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) führt die unternehmerische Entscheidung, Menschen mit Behinderung auszubilden, im Wesentlichen auf die erwarteten Kosten und Erträge zurück. Es zeigte sich allerdings auch, dass die wichtigsten Gründe nicht auf eine reine Kosten-Nutzen-Rechnung zu beschränken sind: Gute Erfahrungen, soziales Engagement, Interesse an Vielfalt und die Steigerung der Attraktivität der Unternehmen wurden am häufigsten als Motive genannt.
Finanzierung & Förderung: Übersicht verschiedener Förderprogramme
Auf der Website des LV Soziokultur Sachsen gibt es eine Übersicht mit Hintergrundinformationen zu verschieden Fördermöglichkeiten im Bereich Inklusion. Diese reichen von Projektförderungsprogrammen über Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung von Investitionsmaßnahmen bis zu Fördermöglichkeiten im Personalbereich.
Medien & Technik: Neue App liefert Soundtrack für Bilder
Nicht nur für Menschen mit Sehbehinderung, sondern für alle: Die Agentur Publicis Pixelpark hat eine Smartphone-Anwendung entwickelt, mit der Inklusion in Social Media funktionieren soll.
Publikation: Die Kunst der Einfachheit – Literatur in "einfacher Sprache"
Keine Fremdwörter und kürzere Sätze: Millionen Menschen hilft die "einfache Sprache". Doch in der Literatur wird sie bislang nur wenig verwendet. Sechs Autoren haben für ein Projekt Texte in einfacher Sprache verfasst – und sie zur Kunstform gemacht. Davon könnten auch Menschen mit mangelhaften Sprachkenntnissen profitieren.
Portrait: Beats, Battles, Behinderung
Graf Fidi, er wurde bekannt als Typ, der über Inklusion rappt, und ist als Inklusionsbotschafter ein beliebter Gast bei Podiumsdiskussionen. „Ich weiß, dass ich andere über das, was ich erlebt habe, beeinflussen kann, ob durch meine Musik oder in Gesprächen.“ Mal spricht er als Gastdozent über barrierefreies Ausgehen, dann sitzt er in der Jury eines inklusiven Kurzfilmfestivals.
Projekt: InklusionsTaxi
Taxi für Alle ist ein Projekt für die Schaffung einer neuen Dimension von Mobilität für bewegungseingeschränkte Menschen, durch ein barrierefreies Angebot im Taxigewerbe. Innerhalb von 3 Jahren sollen die politischen Rahmenbedingungen so beeinflusst und verändert werden, dass eine ausreichende Zahl von barrierefreien Taxen auf den Straßen der Stadt unterwegs ist um jederzeit auch Menschen im Rollstuhl zu befördern.
Räumlicher Bezug ist das Land Berlin mit Ausstrahlung auf andere Bundesländer.
Newsletter 3/2017
Inklusionspolitik: Beratungsstelle Inklusion im Kulturbereich Sachsen
Mit Beginn April 2017 startet beim Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. das Projekt: Beratungsstelle Inklusion im Kulturbereich (BIK). Das vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte Projekt hat zum Ziel, sächsische Kultureinrichtungen für das Thema Inklusion zu sensibilisieren und zur Umsetzung zu befähigen. Der Landesverband baut dabei auf den Erfahrungen des Projektes „Barriere? frei!“ auf, welches mittels eines Konzeptpreises die Erstellung ganzheitlicher Unternehmens-Konzepte bei Kultureinrichtungen und Jugendeinrichtungen forcierte. Ansatz der neuen Beratungsstelle ist, sich mit Mitteln des Kulturmanagements der Aufgabe Inklusion und damit Diversity-Management zu widmen und Träger bei der Erstellung solcher Konzepte zu unterstützen. Der Landesverband Soziokultur Sachsen fungiert damit auch als Schnittstelle und Netzwerker zwischen Behindertenverbänden und Kulturschaffenden. Daneben wird es auch eine Fördermittelberatung zum Themenfeld Inklusion geben und es werden Handreichungen entwickelt, die es Trägern erleichtern sollen, Schritt für Schritt eine Öffnung ihrer Einrichtung zu bewirken.
Das Projekt ist zunächst bis Ende 2018 angelegt.
Weitere Informationen demnächst auf der Homepage des Landesverbandes.
Projektleitung:
Johanna von der Waydbrink
Referentin für Diversity- und Kulturmanagement beim Landesverband
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Inklusionspolitik: „Inklusionsnetzwerk Sachsen“ sucht Netzwerkpartner
Die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. (LAG SH) hat im Mai 2016 das Projekt „Inklusionsnetzwerk Sachsen“ gestartet. Das durch den Freistaat Sachsen geförderte Projekt will dazu beitragen, eine inklusive Gesellschaft von der Basis der Betroffenen aus zu gestalten. Eine wesentliche Handlungsrichtung dafür bildet auch der im November 2016 verabschiedete Landesaktionsplan der Sächsischen Staatsregierung. Er bündelt Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Sinne einer „Inklusion von oben“. Eine erfolgreiche Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft und ihre Gemeinschaften erfordert jedoch die unmittelbare Einbeziehung der von Behinderung und chronischer Erkrankung Betroffenen selbst. In diesem Sinne will die LAG SH im Rahmen ihres Projektes aktiv und konstruktiv an der Gestaltung einer gelebten „Inklusion von unten“ mitwirken.
Engagementpolitik: Engagement von Menschen mit Beeinträchtigungen
Das zivilgesellschaftliche Engagement von Menschen mit Beeinträchtigungen hat sich zwischen 2009 und 2013 kaum verändert. Etwa 25 Prozent der Menschen mit Beeinträchtigungen sind bürgerschaftlich in Vereinen oder Verbänden, in sozialen Diensten oder Selbsthilfegruppen engagiert.
Leitfaden: Freiwilligenagenturen und Inklusion
Der Leitfaden »Teilhabe ermöglichen. Freiwilligenagenturen und Inklusion« der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa) soll Lust machen auf Inklusion und den Umgang mit Verschiedenheit. Nach einem Einstieg in das Thema bilden die einzelnen Kapitel jeweils ein zentrales Aufgabenfeld von Freiwilligenagenturen ab, z.B. Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Kooperationen oder Fördermöglichkeiten für inklusive Ansätze. Der Leitfaden erscheint zur Halbzeit des Projektes »Sensibilisieren, Qualifizieren und Begleiten - Freiwilligenagenturen als inklusive Anlauf- und Netzwerkstellen für Engagement weiterentwickeln«.
Medien & Technik: smac: Multimediaguide in Gebärdensprache und Leichter Sprache
Seit dem 2. März 2017, bietet das smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – Nutzern der Deutschen Gebärdensprache und der Leichten Sprache Hilfsmittel an, um die archäologische Dauerausstellung eigenständig und spontan zu erleben. Museumsdirektorin Sabine Wolfram dazu: „Heute ernten wir einen großen Teil der Früchte, die wir im vergangen Jahr gesät haben. Dank der Fördermittel des Sächsischen Ministeriums für Soziales steht unsere archäologische Dauerausstellung nun einem weiteren, oft vernachlässigten Teil der kulturinteressierten Gesellschaft offen. Auch wenn die Erschließung des Museums für Alle ein kontinuierlicher Prozess ist, so sind wir doch schon einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Ab August 2017 bieten wir auch Sehgeschädigten und Blinden Hilfsmittel für einen eigenständigen Rundgang durch die Dauerausstellung an.“
Video-Interview: Über leichte und einfache Sprache
Susanne Scharff, Dozentin am Institut für Textoptimierung IFTO in Halle an der Saale, erklärt die Unterschiede zwischen leichter und einfacher Sprache. Zu ihren eigenen Arbeitsfeldern gehört bspw. die Optimierung von Prüfungsaufgaben, damit Prüflinge mit geringer Schriftsprach-Kompetenz nicht benachteiligt werden.
Publikation: Menschen mit Behinderungen – Fachkräfte für Ihr Unternehmen
Das überarbeitete Faltblatt »Menschen mit Behinderungen – Fachkräfte für Ihr Unternehmen« des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz richtet sich an Arbeitgeber und Personalverantwortliche, die im Freistaat Sachsen gut ausgebildete und hoch motivierte Fachkräfte suchen. Über 9.000 Fachkräfte mit Behinderungen stehen derzeit dem sächsischen Arbeitsmarkt zur Verfügung. Ihr Einsatz ist von unschätzbarem Wert. Dennoch wird ihr Potenzial noch zu wenig genutzt. Damit sich das ändert, unterstützt das Sozialministerium zusammen mit Partnern Firmen bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Wo findet man Beratung und welche Unterstützung gibt es? Informationen dazu bietet dieses Faltblatt. Die Publikation ist Teil der Kampagne „Behindern verhindern – Zeit für barrierefreies Handeln“, die das Sozialministerium im August 2016 gestartet hat. Das Faltblatt kann beim zentralen Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung bestellt oder als PDF direkt heruntergeladen werden.
Aufruf: Autoren zum Thema Inklusion gesucht
Für den Themenschwerpunkt „Kulturelle Vielfalt und Inklusion – Wie gelingt Inklusion?“ der Wissensplattform Kulturelle Bildung Online werden weiterhin Autoren gesucht – insbesondere für Fachbeiträge, die bspw. den Stand der Umsetzung von Inklusion in einzelnen kulturpädagogischen Handlungsfeldern beleuchten.
Praxisbericht: Inklusive Ausbildung im Rahmen des Projekts InkA
Im Projekt InkA werden Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam ausgebildet. Initiiert wurde das Modellprojekt durch das UnternehmensForum, eine Arbeitgeberinitiative, deren Ziel es ist, den Inklusionsgedanken der UN-Behindertenrechtskonvention in mehr Unternehmerköpfe zu bringen. Mitglied im Netzwerk sind Behörden sowie Konzerne und mittelständische Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Das Paul-Ehrlich-Institut, ausgestattet mit langjähriger Erfahrung in der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung, koordiniert das Modellprojekt, in dem sowohl die Jugendlichen mit ihren individuellen Bedarfen als auch die Betriebe unterstützt werden. Eine entscheidende Aufgabe der Koordination besteht darin, den Dialog mit den verschiedenen Ansprechpartnern in den unterstützenden Behörden zu übernehmen.
Newsletter 2/2017
Inklusionspolitik: Zweiter Teilhabebericht über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen
Das Bundeskabinett hat im Januar den zweiten Teilhabebericht über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen verabschiedet. Der Bericht macht deutlich, dass es neben erkennbaren Fortschritten auch weiterhin Nachholbedarf in wichtigen Lebensbereichen gibt. Ein Beispiel: Während der Anteil der inklusiv betreuten Kinder im Vorschulalter mittlerweile bei 91 Prozent liegt, werden immer noch deutlich mehr Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Förderschulen (66 Prozent) als an Regelschulen (34 Prozent) unterrichtet. Im Jahr 2014 verließen 71 Prozent der Schüler an Förderschulen diese ohne Hauptschulabschluss. Das geringe schulische Qualifikationsniveau stellt nach wie vor eine große Hürde beim Übergang von der Schule in den Beruf dar. Bemerkenswert ist, dass bislang keine repräsentativen Daten darüber vorliegen, wie sich Übergänge zwischen Schule und Ausbildung bei Menschen mit Beeinträchtigungen gestalten.
(Quelle: BIBB)
Integration: Interkulturelle Öffnung der Behindertenhilfe gefordert
Bei Migranten mit Behinderungen sind Beratungs- und Hilfestrukturen in Deutschland weitestgehend unbekannt. Das will die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung ändern und fordert die interkulturelle Öffnung der Behindertenhilfe.
(Quelle: Migration in Germany)
Studien & Statistik: Erste repräsentative Studie zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
Das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit der Durchführung einer "Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen" beauftragt. Dabei handelt es sich um die erste in Deutschland bundesweit repräsentative Erhebung zu den Lebensumständen behinderter Menschen.
Medien & Technik: Headset für barrierefreies Kinoerlebnis
Das Headset des Berliner Startups GRETA und STARKS soll das Kino barrierefrei machen. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Wer das Headset trägt, kann für Filme Untertitel in verschiedenen Sprachen wählen, die dann ins Monokel eingeblendet werden, oder sich via Audiodeskription das Geschehen auf der Leinwand erzählen lassen. Zuschauer ohne Seh- oder Hörbeeinträchtigung bekommen davon nichts mit.
Kultur & Freizeit: Inklusive Jugendherbergen
Im Interview mit Aktion Mensch spricht der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerkes Bernd Dohn über Barrierefreiheit und inklusive Jugendherbergen in Deutschland.
Publikation: Arbeit und Behinderung – Übergänge in den Arbeitsmarkt
In der Broschüre der AWO werden verschiedene Wege aufgezeigt, wie der Übergang von der Werkstatt in einen Betrieb des Arbeitsmarktes organisiert werden kann und welche rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung stehen. Dabei werden sowohl sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse als auch alternative Beschäftigungsmöglichkeiten im Arbeitsmarkt berücksichtigt.
Modellprojekt: Kommune Inklusiv
Wesentlich für einen erfolgreichen Inklusionsprozess ist eine Vernetzung. Denn nur indem ansässige Vereine, Verbände, Unternehmen und die kommunale Verwaltung gemeinsame Ziele vertreten, können sie ihren Sozialraum langfristig weiterentwickeln. Mit der Initiative Kommune Inklusiv fördert die Aktion Mensch genau dieses lokale Zusammenwirken von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung und unterstützt und begleitet so Städte auf ihrem Weg zu mehr Inklusion und mehr Teilhabe für alle.
Newsletter 1/2017
Sachsen: Doppelhaushalt 2017/18 zum Thema Inklusion
Ein wichtiger Baustein des „Aktionsplan Inklusion“ sind die Hochschulen. In den Jahren 2017 und 2018 sind für die Hochschulen jeweils 1 Mio. € zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vorgesehen. Auch für die sächsischen Kitas und Schulen stehen in den kommenden beiden Jahren 6,6 Mio. € zur Verfügung. Um die Einbindung von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben zu verbessern, wird die Allianz „Arbeit und Behinderung“ mit jährlich 200.000 € unterstützt, der Aufbau und die Erweiterung von Projekten zur besseren Teilhabe am Arbeitsleben jedes Jahr mit 300.000 €. gefördert. Auch Initiativen zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gemeinschaft können mit jährlich 2 Mio. € rechnen. Entsprechende Veranstaltungen werden zudem jedes Jahr mit 300.000 € unterstützt. Zudem investiert der Freistaat in den kommenden beiden Jahren 5 Mio. € in das Förderprogramm „Lieblingsplätze für alle“. Dabei erhält jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt einen festen Betrag an Fördermitteln, der dann vor Ort in Absprache mit den Behindertenbeauftragten und Behindertenbeiräten vergeben wird.
Nicht zuletzt werden zur Umsetzung des Maßnahmenplans zur UN-Behindertenrechtskonvention jedes Jahr 2,3 Mio. € zur Verfügung gestellt. Abseits aller notwendigen finanziellen Mittel geht es aber auch darum, Menschen mit Behinderung alltäglich als gleichberechtigte Partnerinnen und Partner zu sehen. Dafür gibt es zum Beispiel die Kampagne „Behindern verhindern“ des Sozialministeriums.
(Quellen: SPD Fraktion im Sächsischen Landtag Doppelhaushalt sowie Sachsen.de zum Doppelhaushalt 2017/18)
Finanzierung & Förderung: Fotowettbewerb "Mensch - Arbeit - Handicap"
Der Wettbewerb macht Inklusion zum Thema fotografischer Arbeit. Alle Interessierten können Fotos einreichen, die in ihrer Grundaussage für eine inklusive Arbeitswelt werben. Sie können z.B. Stärken von Menschen mit Behinderung, Barrierefreiheit oder Selbstbestimmung und Selbstverständlichkeit der Teilhabe am beruflichen Leben darstellen. Zu gewinnen gibt es insgesamt 22.000 €.
Einreichungs-/ Bewerbungsfrist: 31.05.2017
Studien & Statistik: Mediennutzung von Menschen mit Behinderungen
Die Technische Universität Dortmund und das Hans-Bredow-Institut an der Universität Hamburg haben erstmals deutschlandweit aussagekräftige Daten zur Mediennutzung, den Nutzungsmotiven und -erwartungen von Menschen mit Beeinträchtigungen erhoben. Die Umfrage wurde von den Medienanstalten und der Aktion Mensch gefördert.
Es bedarf einer durchgehenden Untertitelung sowie Ausbau von Audiodeskription und Angeboten in Deutscher Gebärdensprache sind für sinnesbeeinträchtigte Mediennutzer, um an der mediatisierten Gesellschaft teilhaben zu können.
Medien & Technik: Inklusion fürs Smartphone: Aktion Mensch präsentiert die ersten "Inklumojis"
Emojis sind aus der digitalen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Für mehr Vielfalt auf dem Smartphone sorgen dabei ab sofort insgesamt 27 inklusive Emojis, Icons und GIFs, die Menschen mit und ohne Behinderung darstellen. Mit der Entwicklung der neuartigen Bildzeichen hat es sich die Aktion Mensch zum Ziel gesetzt, Inklusion nicht nur in der Gesellschaft voranzutreiben, sondern auch in der Kommunikation.
Kultur & Freizeit: Behindertensport
Das Sportangebot für Menschen mit Behinderung hat sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet. In über 5.300 Vereinen und Sportgruppen von und für Menschen mit Behinderung, die dem Deutschen Behindertensportverband e. V. angehören, bewegen sich regelmäßig fast eine halbe Million Kinder, Frauen und Männer. Im Deutschen Rollstuhl Sportverband e. V. sind über 9.000 aktive Rollstuhlsportler organisiert.
Um Menschen mit Behinderung die gleichberechtigte Teilhabe an Sport-, Kultur- und Freizeitangeboten zu erleichtern, gibt es persönliche Assistenzen und Integrationshilfen.
Projekt: Patenschaften für sehbehinderte Theaterbesucher
Mit einem Patenschaftsprojekt will die Stiftung Bürger für Leipzig blinden Menschen den Theaterbesuch beim Schauspiel Leipzig erleichtern. Menschen mit Sehbehinderung können beim Kartenkauf eine Begleitung für ihren Theaterbesuch anfragen. Die Bürgerstiftung stellt dann eine Abendbegleitung auch für die Ab- und Anreise bereit.
(Quelle: Stiftung Aktive Bürgerschaft)
Über den Tellerrand geblickt: Gebärdensprachen dolmetschen
Im Interview: Gisela Binczyk dolmetscht zwischen Hörenden und Gebärdensprechern. Rafael-Evitan Grombelka ist Gebärdensprachdolmetscher aus dem Deutschen, Polnischen, Russischen und Litauischen. Die beiden übersetzen vom gesprochenen ins gebärdete Deutsch, weiter in die Gebärdenfremdsprache und wieder zurück.
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Nachrichten zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit 2016
Nachrichten zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit 2015