Programmdokumentation - Fachtag 2017
Die jeweiligen Redebeiträge der Vorträge können Sie als Audiomitschnitt
bei den einzelnen Programmpunkten anhören.
Klicken Sie dafür bitte die entsprechende Programmüberschrift an.
PROGRAMM
ERÖFFNUNG
Sozio-Kultur-Land oder die Kultur vom Menschen aus gedacht
Anne Pallas - (Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.)
GRUẞWORT
Den demografischen Wandel kulturell begleiten -
im Interesse des gesellschaftlichen Zusammenhalts
Dr. Eva-Maria Stange (Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst)
PREISVERLEIHUNG
Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter" 2016
Dr. iur. Jochim Thietz-Bartram (Joanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung)
Britta Schulze (Bildende Künstlerin, Jurymitglied, Laudatio)
VORTRAG
Land in Sicht. Breitenkultur als identitäts- und gemeinschaftsbildender Faktor.
Beate Kegler (Stiftung Universität Hildesheim,Institut für Kulturpolitik)
PRÄSENTATION GUTACHTEN
Soziokultur als demografischer Haltefaktor.
Zur Wirkungsweise soziokultureller Zentren im ländlichen Gemeinwesen
Prof. Dr. Dieter Haselbach (Zentrum für Kulturforschung)
Dr. Corinna Vosse (Zentrum für Kulturforschung)
KONFERENZ-PANELS
Diskussionen in fünf Handlungsfeldern und Empfehlungen - Informationen zum Konferenzformat bitte anklicken
Ein Wechsel der Panels ist nur nach 1,5 h möglich. Man kann aber auch im bisherigen Panel bleiben und weiter diskutieren.
Ansatz:
Aus dem Gutachten "Soziokultur als demografischer Haltefaktor" wurden fünf Handlungsfelder mit je fünf Handlungsthesen entwickelt und mit Stichwörtern untersetzt. Jeweils fünf Leitfragen geben eine erste Richtung der Thesen vor, die unter dem Gesichtspunkt demografischer Haltefaktoren betrachtet werden sollen. Diese sollen gemeinsam mit den geladenen ExpertInnen und den TeilnehmerInnen des Fachtages diskutiert und auf Praktikabilität und Anwendbarkeit hin überprüft werden. Ziel ist es, den TeilnehmerInnen Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitzugeben und konkrete Handlungsempfehlungen für eine demografiesensible Kulturarbeit abzuleiten.
Kontrollfragen für Praktikabilität und Anwendbarkeit wären z.B.:
-
- Wer handelt im Sinne der Aufgabe?
- Wie muss es getan werden?
- Was wirkt?
- Was würde es kosteten?
- Welche Partner sind notwendig?
- Welche Hindernisse könnten existieren?
- Welche Fehler können auftreten?
- Welche Ansätze aus der Soziokultur können auch von anderen Kultureinrichtungen und Vereinen übernommen werden?
- Welche Kompetenzen sind notwendig?
- Welche möglichen politischen Forderungen ergeben sich?
- Welche Rahmenbedingungen sind notwendig?
- Welche rechtlichen und finanziellen Grenzen gibt es?
Jeweils ein/e BürgermeisterIn ist als ExpertIn in jedem Panel vertreten, um die Sicht der kommunalen Praxis einzubringen.
Alle Panels werden dokumentiert und im Nachgang veröffentlicht.
ZIVILGESELLSCHAFT - Kann Kulturarbeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern?
Kultur als Engagementplattform
RäumeKnowhow, Vernetzung Verantwortungsübernahme, Mitgestaltung, Begegnung, Zugehörigkeit
Kultur als Integrationsmotor
Begegnung, interkultureller Austausch, Management von Vielfalt, Demokratiearbeit, (inter)kulturelle und politische Bildung, Weltoffenheit
Kultur als Diskursplattform
gesellschaftsrelevante Themen und Kontroversen, Meinungsbildung und demokratische Diskursformen, künstlerische Interventionen, Kultur als politischer und neutraler Ort
Kultur als bürgerliche Selbsthilfe
Ermutigung zum eigenen Handeln, Animation zur Selbsttätigkeit, Selbstwirksamkeits- erfahrungen, Ausprobieren, Selbstermächtigung
Kultur als Community Organizer
Strukturen und Gelegenheiten, "starke" Personen im Gemeinwesen (Pioniere), Verbindungen und Netzwerke, Ansprache
Moderation:
Ralf Seifert (Referent, Sächsisches Staatsministerium für Kultus)
ExpertInnen:
Prof. Dr. Lothar Stock (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig; FOCO e.V. - Forum Community Organizing)
Claudia Frenzel-Müncheberg (Initiative "Kultur öffnet Welten")
Peter Pfitzenreiter (Erster Bürgermeister Freital)
Thomas Pilz (Beiratsvorsitzender Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien)
KULTUR - Kann Kulturarbeit Lebensqualität und Attraktivität erhalten?
Kultur als öffentlicher Raum
Verdichtungspunkte für Begegnung, Austausch, Treffen von Gleichgesinnten, Kulturelle Räume als Versammlungs- und Aushandlungsorte, Identität
Kultur mit "urban Feeling" oder das Fenster zur Welt
Events, Populäre Musik, Qualität, Anschlussfähigkeit an Metropol-Diskurse, kulturelle Vielfalt, Interkultur und Internationalität
Kultur mit "rural Feeling" oder Landleben als Lebensstil
Raumpionier, Nachhaltigkeit, der neue Prosument, Selbstversorgung, Natur, Handwerk, Authentizität
Kultur als Generationenzusammenbringer
aus der Not eine Tugend machen, weniger Peergroups als Impuls für generationsübergreifende Veranstaltungsformate, Stärkung des Zusammenhalts
Kultur als Animation zur Selbsttätigkeit
Empowerment und Förderung bürgerlicher Eigeninitiativen, gemeinschaftsbildende Projekte, Identifikation und Selbsterfahrung
Moderation:
Dr. Corinna Vosse (Zentrum für Kulturforschung)
ExpertInnen:
Karoline Weber (Kulturstiftung des Bundes, Fonds Neue Länder)
Theresa Bartatilas (Kulturwissenschaftlerin, Urbanistin)
Dirk Neubauer (Bürgermeister Stadt Augustusburg)
Dorit Baumeister (Architektin, Kulturaktivistin, Vorstand der Kulturfabrik Hoyerswerda e.V.)
JUGEND - Kann Kulturarbeit junge Menschen für ihren Ort begeistern?
Kultur als Sprachrohr für Jugend - Der Jugend eine Stimme geben!
Interessensvertretung, Artikulationsfähigkeit, Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen - politische und kulturelle Bildung
Kultur als Ermöglichungsraum – Jugendengagement unterstützen!
jugendliches Engagement, Mitwirkung und eigene Projekte, Selbstwirksamkeitserfahrungen, Empowerment
Kultur- und Jugendarbeit als gelingende Einheit - Alles an einem Ort!
Jugendliche erreichen, beraten und animieren, Synergieeffekte, Möglichkeitsräume, Wertevermittlung, kurze Wege, große Vielfalt
Kultur zur Vernetzung – Ins Gemeinwesen wirken!
Kooperationen mit Schulen u. a. Institutionen, Begegnungs- und Vernetzungssplattform für Jugendliche (peer-group)
Kultur als Motor für Jugendkultur - Die Einöde beleben!
Soziokultur als Ort für jugendliche Lebensstile/Szenen Subkulturen
außergewöhnliches Kulturprogramm, alternative Formate
Moderation:
Michael Krüger (Referent, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst)
ExpertInnen:
Prof. Dr. phil. Stephan Beetz (Hochschule Mittweida (FH) - Faktultät Soziale Arbeit)
Dr. Anna Grebe (Koordinierungsstelle "Handeln für eine jungendgerechte Gesellschaft")
Barbara Lüke (Bürgermeisterin Pulsnitz)
Judith Sophie Schilling (Geschäftsführerin Soziokulturelles Zentrum Treibhaus e.V.)
STANDORT-IMAGE - Kann Kulturarbeit Einfluss nehmen auf das Standort-Image?
Kultur "strahlt"
überregionale Aufmerksamkeit, besondere Programmformate, künstlerische Großprojekte, Events, Festivals, Medienaufmerksamkeit, Alleinstellungsmerkmale
Kultur kann "positive thinking"
Themen anders besetzen, künstlerische Bearbeitung von Wandel, positive Gegenangebote, Kreativität, Pioniergeist, den Lebensraum erfahren
KulturNetzwerke
Kulturwirtschaft, Tourismus und Kultur zusammen gedacht, Multiplikationseffekte, effiziente Programmplanung durch Vernetzung, Kultur-Marketing
Kultur-Land als Refugium
Rückzugsort, der besondere ländliche Raum, ästhetische Aneignung, Sehnsuchtsort für Künstler – der besondere Auftritt
Kultur als Change-Manager
Veränderungsperspektiven, Zeitgeist, Kollaborationen vordenken, Kunst und Zivilgesellschaft als Kreativschmieden, Ressorts zusammen denken
Moderation:
Christiane Schifferdecker (Referentin, Sächsische Staatskanzlei)
ExpertInnen:
Heidi Schumacher (Verein Kultur und Arbeit e.V.)
Brigitte Faber-Schmidt (Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Kulturland Brandenburg)
Kerstin Schöniger (Bürgermeisterin Rodewisch)
Peter Krümmel (Geschäftsführer Soziokulturelles Zentrum KuHstall e.V.)
ERWERBSBEREICH - Kann Kulturarbeit die Erwerbsarbeit unterstützen?
Kultur an der Schnittstelle zur Berufsfindung
Berufemärkte und Praktikumsbörsen, Kooperationsmodelle Kultur und Handwerk/Gewerbe, "Kulturschule" und andere Kooperationsmodelle
Kultur und Bildung
berufliche Qualifizierungsangebote, Soziokulturelle Animation als Empowerment und Gestaltung der eigenen Biografie
Kultur als Kreativ Cluster
Schnittstelle zur Kreativwirtschaft, Impuls für kreative Geschäftsmodelle, Kommunikationsplattform
Kultur und Unternehmenskultur(en)
Kooperationen, Corporate Social Responsibility (CSR) - Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung, Personaltausch, Ressourcentausch, Praxiskontakt, Synergien
Kulturarbeit und die Aufwertung haptischer Berufe
Handwerkstechniken und landwirtschaftliches Wissen – Wertevermittlung, Suffizienz, Nachhaltigkeit
Moderation:
Prof. Dr. Dieter Haselbach (Zentrum für Kulturforschung)
Experten:
Christian Rost (Leiter Sächsisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft)
Thomas Götze (Abteilungsleiter, Ausbildungsberatung, Handwerkskammer Dresden)
Thomas Zenker (Oberbürgermeister Zittau)
Sven Lippmann (Geschäftsführer Soziokulturelles Zentrum Alte Brauerei e.V. )
VORTRAG
Raumpioniere in ländlichen Regionen. Neue Wege der Daseinsvorsorge.
Kerstin Faber (Planerin und Urbanistin, Projektleiterin der Internationalen Bauaustellung (IBA)Thüringen STADTLAND, Autorin und Mitherausgeberin der Publikation "Raumpioniere in ländlichen Regionen")
Verabschiedung
Torsten Wiegel (Vorstandsvorsitzender - Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. / Geschäftsführer Soziokulturelles Zentrum Steinhaus e.V.)