Kulturelle & Politische Bildung

Kulturelle Bildung meint Bildung, im Sinne eines zielgerichteten und aktiven Prozesses der Auseinandersetzung, bezogen auf Kunst und Kultur und damit im weitesten Sinne auf Gesellschaft.  

Kulturelle oder politische Bildung

Im öffentlichen Diskurs werden kulturelle und politische Bildung zumeist getrennt voneinander verhandelt und verwaltet. Der kulturellen Bildung wird vornehmlich die Vermittlungspraxis im Bereich der Künste (bspw. Erlernen eines Instruments, Tanzkurse) zugeordnet, während es bei politischer Bildung zuvorderst um die Vermittlung und Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themenfeldern (bspw. Rassismus, Demokratie, politisches System) geht.
In der Praxis fließen beide Bereiche oftmals ineinander, nicht zuletzt, weil sich die Methoden der kulturellen Bildung gut eignen, um Themen zu transportieren bzw. ihnen Ausdruck zu verleihen. 

In der Sächsischen Soziokultur, welche sich an einem weiten Kulturbegriff orientiert (Kultur = Gesellschaft), ist mit kultureller Bildung auch die gesellschaftliche Dimension intendiert:

Der  Grundanspruch  von  Soziokultur  zielt  auf  das  Gemeinwohl.  Also  die  Förderung  des "guten" Zusammenlebens unterschiedlicher und gleicher Gemeinschaften. Es geht somit im Kern um "unsere" Kultur und die gesellschaftsgestaltende Kraft der Künste sowie um die Frage in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.

Mehr zum Begriffsverständnis in der Soziokultur erfahren Sie in unserem Positionspapier:

Landesweites Konzept zur Kulturelle Kinder- und Jugendbildung
Das Landesweite Konzept Kulturelle Kinder- und Jugendbildung für den Freistaat Sachsen wurde
durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unter Beteiligung der interministeriellen Arbeitsgruppe Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (IMAG) erarbeitet. In der IMAG vertreten sind: Das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK), das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS), der Geschäftsbereich der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration (SMGI) sowie das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK). An der Erarbeitung mitgewirkthaben zudem viele Akteure kultureller Kinder- und Jugendbildung, so auch der Landesverband Soziokultur Sachsen e.V., der auch die Befragung im Rahmen der „Jugend.Dialoge“ an sechs exemplarischen Orten in Sachsen durch geführt hat. Das vorliegende Konzept verbindet konzeptionelle und strategische Überlegungenfür die weitere Entwicklung der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung im Freistaat Sachsen, um insbesondere eine umfassende Teilhabemöglichkeit junger Menschen an den Angeboten zu gewährleisten.