Warum ist die STK-Arbeit wichtig für eine Stadt und ihre BewohnerInnen?
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Die kulturelle Teilhabe der Bevölkerung zu ermöglichen ist ein Kernanliegen und eine Kernkompetenz der STK-Arbeit. Dabei heißt Teilhabe erstens: Geben und Nehmen und bedeutet zweitens, dass möglichst vielfältige Formate existieren, die die Teilhabe der Bevölkerung ermöglichen. Vielfältig deshalb, damit den unterschiedlichen Geschmackspräferenzen der Bevölkerung Rechnung getragen werden kann.
Deshalb sind wichtige stadtteilbezogene Kultureinrichtungen meist multifunktionale Mehrspartenhäuser wie z.B. soziokulturelle Zentren, die sich in allen Sparten bewegen und neben Musik, Theater, Tanz etc. auch Musikschule, Bibliothek, Vereins-, Jugend- oder Mehrgenerationenhaus sein können. Sie können aber auch ihren Schwerpunkt in der Jugendarbeit oder im Quartiersmanagement haben und Teilhabe über eine gute Gemeinwesenarbeit ermöglichen. Hierfür braucht es vor allem Kooperationen mit anderen, vor allem kulturellen Trägern. Es geht also um Formate, die kulturelle Teilhabe ermöglichen. Dabei ist das eigentliche Versprechen von kultureller Teilhabe vor allem eine soziale und gesellschaftliche Teilhabe, die darauf zielt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein demokratisches Gemeinwesen zu fördern.
Teilhabe hat auch vornehmlich damit zu tun, an etwas teilzuhaben, was Menschen betriff oder interessiert. Dafür sind die Chancen im wohnortnahen Umfeld sehr hoch, weil es nicht nur um Kunst und Kultur geht, sondern um meinen Stadtteil, mein Leben, meine Nachbarn etc.
Die Themen und Formen in der STK-Arbeit sind vielfältig und man kann meist ohne große Hürden teilnehmen. Eine unkomplizierte Ansprache im nahen Umfeld ist möglich ist und vielfältige Mitwirkende existieren (Ehrenamtliche, Vereinsmitglieder) die als Botschafter das Angebot in ihre Gemeinschaften tragen. Vor allem schätzen die Menschen Kultur und soziale Treffpunkte im nahen Wohnumfeld, weil sie zur Lebensqualität beitragen. Und wer sich nicht für Kultur interessiert, kommt zum Bürgerforum, das die Gestaltung eines Platzes bespricht oder zum Vortrag über die Geschichte des Stadtteils. Der Teilhabeanspruch kann in diesem Kontext vor allem durch Wohnortnähe entwickelt werden. Sei dies durch kulturelle Treff- und Begegnungsmöglichkeiten oder sei dies durch die gemeinsame Aufräumaktion im Stadtteil.
Unter dem Titel Teilhabe firmiert auch die Herausforderung zur Integration. Für jeden Stadtteil ist es wichtig, dass Träger existieren, die Begegnung und Nachbarschaft herstellen und die sich konzeptionell mit dem Umgang – vielleicht auch Aushalten von Vielfalt, unterschiedlichen Lebensweisen, Wertvorstellungen und Traditionen beschäftigen. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben von STK-Arbeit, Beziehungen zwischen verschiedenen kulturellen und sozialen Milieus herstellen.