Geschichte des Verbandes

1992:
- Gründung als LAG Soziokultureller Zentren und Initiativen in Sachsen e.V.

am 20.5.1992 im Stadtteilhaus Anker e.V. in Leipzig

Gründungsmitglieder:

  • Villa e.V. (Leipzig)

  • Alte Fleischerei e.V. (Chemnitz)

  • Schloß Nickern e.V. (Dresden)

  • Hafenstraße e.V. (Meißen)

  • Ladenclub e.V. (Hoyerswerda)

  • Riesa efau (Dresden)

  • Nato e.V. (Leipzig)

  • Connewitzer Kulturzentrum e.V. (Leipzig)

  • Frauenkultur Leipzig e.V. (Leipzig)

  • Kulturstadt Dresden e.V. (Dresden)

  • Galerie Hermannstraße e.V. (Chemnitz) 

  • Stadtteilzentrum Anker e.V. (Leipzig) 

  • Dresdner Arbeitskreis gegen Sucht- und Drogengefahren e.V. (Dresden)

Ziele:
Aufbau eines Netzwerkes breitenkultureller, an demokratischer, bürgernaher Kultur interessierter Einrichtungen mit interdisziplinärer Ausrichtung (neben Kultur- vor allem Jugend-, Sozial- und Umweltarbeit); Vernetzung von Akteuren der Basiskultur; Adaption des westdeutschen reformorientierten Kulturpolitikbegriffs „Soziokultur" (Impulse aus der „Wiepersdorfer Erklärung" [1]


[1]
Am 14./15. Oktober 1991 trafen sich im brandenburgischen Künstlerheim „Bettina von Arnim“ mit Unterstützung des Bundesministeriums des Innern Expertinnen und Experten aus den alten und den neuen Bundesländern, um über Zustand und Zukunft der Soziokultur zu beraten. Ein Ergebnis dieser Beratung war die „Wiepersdorfer Erklärung“, in der u.a. eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsoffensive Soziokultur gefordert wurde. Diese hatte nicht nur eine wichtige Signalwirkung für die Förderpolitik der Bundesländer, sondern nahm auch den Bund in seine bereits eingeräumte Pflicht. (Tobias Knoblich: Soziokultur in Ostdeutschland. 2003)

 

1993:
- Strukturbildung
- Erste Bestandserhebung soziokultureller Einrichtungen in Sachsen
- Begleitung der Entwicklung des Gesetzes über die Kulturräume in Sachsen

Zunächst dezentrale Strukturbildung

  • Kontaktstelle Soziokultureller Zentren in Leipzig
  • Regionalstellen in Dresden (Riesa efau) und Chemnitz (Alte Fleischerei e.V.)

Wesentliche Arbeitsschwerpunkte bestehen zunächst in der Vernetzung der Einrichtungen und Initiativen in Sachsen, in der Wahrnehmung von Lobbyfunktionen für die Soziokultur auf Landesebene, im Angebot und der Vermittlung vielfältiger Weiterbildungsmöglichkeiten sowie in individuellen Unterstützungsformen.

  

Erhebung soziokultureller Einrichtungen in Sachsen im Auftrag des SMWK

Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) unterstützte die LAG Soziokultureller Zentren e.V. die Regierungspräsidien Chemnitz, Dresden und Leipzig von März bis Oktober 1993 bei einer umfangreichen Erhebung zu den soziokulturellen Einrichtungen im Freistaat Sachsen. (In der Bestandsaufnahme wurden 88 soziokulturelle Einrichtungen in Sachsen erfasst).[1]

Ziel der Bestandsaufnahme: Ableitung von Handlungsvorschlägen für die Landeskulturförderung aus einer genauen Untersuchung von Problemlagen, d.h. Entwicklung eines Förderverfahrens zur zukünftigen Existenzsicherung soziokultureller Einrichtungen in Sachsen.

[1] Die AG Soziokultur beim SMWK legte eine Definition von „Soziokultur“ fest, die es erlaubte 88 soziokulturelle Einrichtungen aus einem Bestand von 150 untersuchten Kultur- und Jugendeinrichtungen, deren Daten beim Regierungspräsidium Dresden federführend erhoben worden waren, herauszufiltern, um sie genauer zu analysieren. (Henning Rengshausen, Jörg Stüdemann: Soziokulturelle Einrichtungen in Sachsen. S.15. In: Soziokultur in Sachsen 1994.)

 

Kulturraumgesezte

Begleitung der Entwicklung, Gestaltung und Erhaltung des Gesetzes über die Kulturräume in Sachsen hinsichtlich einer angemessenen Berücksichtigung der Soziokultur und Einwirken auf die Spartenbildung sowie die Besetzungen der Beiräte. Unterstützung bei der Gründung von Facharbeitsgruppen Soziokultur in allen Kulturräumen zur Stärkung der politischen Lobby und Vermeidung einer Disproportion zu anderen Sparten.

1994:
- Publikation: Soziokultur in Sachsen
- Beitritt zur Bundesvereinigung soziokultureller Zentren
- Beginn der institutionellen Förderung des Verbandes durch das SMWK
- Mitwirkung im Landesjugendhilfeausschuss

  • Buchpublikation „Soziokultur in Sachsen. Analysen – Anmerkungen – Ausblicke" (Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), Regierungspräsidien des Freistaates Sachsen, LAG Soziokultureller Zentren und Initiativen in Sachsen e.V., Kulturpolitische Gesellschaft e.V.)
     
  • Beitritt zur „Bundesvereinigung soziokultureller Zentren e.V.“ ‒ vorrangig vor dem Hintergrund einer weiterführenden Vernetzung auf Bundesebene, der Stärkung von Lobbyfunktionen und zur Nutzung der langjährigen Erfahrungen der Bundesvereinigung.
  • Beginn der institutionellen Förderung des Verbandes durch das SMWK
    Zuschüsse ermöglichen die Etablierung einer Geschäftsstelle mit hauptamtlichem Personal für die Interessenvertretung, Beratung und Weiterbildung der Akteurinnen und Akteure.
     
  • Mitwirkung im Landesjugendhilfeausschuss bzw. nachgeordneten Gremien – in unterschiedlichen Formen und Funktionen.

1995 bis 1997:
- Weiterbildungsangebot "Soziokultur-Management"

Entwicklung und Durchführung des Weiterbildungsangebots „Soziokultur-Management" zur Qualifizierung kompletter Einrichtungen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sachsen in Zusammenarbeit mit der TU Dresden.[1]

[1] Vom Bundesministerium für Forschung, Wissenschaft und Technologie im Rahmen des „Strukturförderprogramms Soziokultur“ finanziertes Modellprojekt, auf dessen Grundlage ein umfassendes Weiterbildungskonzept umgesetzt werden konnte. 

1995 bis 1998:
- Mitwirkung an der interministeriellen "Arbeitsgruppe Soziokultur" (SMWK)

Mitwirkung in der interministeriellen „Arbeitsgruppe Soziokultur" im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), die das Strukturförderprogramm Soziokultur (untersetzt mit jährlich rd. 2,5 Mio. DM) umsetzte; institutionelle Anschubfinanzierung für strukturbildende Einrichtungen / fachliche Beratung zur förderpolitischen Bewertung von Soziokultur in Sachsen.

1997:
- Bestandsaufnahme soziokultureller Zentren Sachsens
- Leuchttürme Sachsens

  • Bestandsaufnahme soziokultureller Zentren Sachsens:
    Ergebnisse in: Soziokultur Sachsen 1998 S. 92ff.
     
  • "Leuchttürme in Sachsen"
    landesweite Aktionswoche zur Erhöhung der Wahrnehmung der Soziokultur in allen Kulturräumen und zur gezielten Kontaktaufnahme mit Kommunalpolitikern.

1998:
- "Soziokultur in Sachsen - Ein gesellschaftliches Experimentierfeld"

-Hrsg. von der LAG Soziokultur und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung

1998 bis 2001:
- Beratungen zum "Aufbauprogramm Kultur in den Neuen Ländern" (SMWK)

Beratung/Prioritätensetzung für Förderanträge im Bereich des „Aufbauprogramms Kultur in den Neuen Ländern" für das SMWK

1999:
- Gründung des Institus für angewandte Soziokulturforschung

mit dem Anliegen eine Transfer- und Koordinierungsstelle im Sinne eines Wissens- und Erfahrungsaustausches zwischen soziokultureller Praxis und wissenschaftlicher Forschung zu schaffen ‒ die dauerhafte Etablierung im Verband gelang nicht.

1999 bis 2014:
- Mitwirkung in der interministeriellen "Arbeitsgruppe Soziokultur (SMWK)

zur Vergabe von Projektförderungen auf Landesebene sowie zur kulturpolitischen Entwicklung der jungen Fördersparte und ihrer Förderregularien

2000:
- Profilierung als überörtlicher Träger der freien Jugendhilfe

Einstellung einer/s Jugendbildungsreferent/in – finanziert seither durch das SMS

2001 bis 2002:
- personelle und strukturelle Neugestaltung

personelle und strukturelle Neugestaltung der Verbandsarbeit und der Geschäftsstelle

2002:
- Gründung der IG Landeskulturverbände
- 10jähriges Verbandsbestehen der LAG Soziokultur Sachsen e.V.

  • Gründung der Interessengemeinschaft der Landeskulturverbände
    mit dem Ziel der Beratung und Vertretung verbandsübergreifender Interessen in wichtigen Fragen der Kunst- und Kulturpolitik in Sachsen
     
  • Fest- und Fachtag Soziokultur anlässlich des 10jährigen Verbandsbestehens im Alten Gasometer e.V. in Zwickau

2002 bis 2005:
- Beteiligung an der Entwicklungspartnerschaft: EU-Förderprogramm - EQAL

Beteiligung an der Entwicklungspartnerschaft „Arbeitsplätze für Junge Menschen in der Sozialwirtschaft" (EU-Förderprogramm EQUAL) mit vier Maßnahmestandorten. Wesentliche Ziele des Projektes bestehen in der Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze in den teilnehmenden Einrichtungen sowie in der Entwicklung professioneller Arbeitsstrukturen.

2003:
- Umbenennung in Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.
- große Anfrage zur Lage der Soziokultur in Sachsen seit 1999
- Bericht über Soziokultur in Sachsen
- Beteiligung am Forum Jugendarbeit

  • Umbenennungin Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. aufgrund der dach- und fachverbandlichen Professionalisierung.
     
  • Antwort der Sächsischen Staatsregierung zu einer Großen Anfrage der PDS-Landtagsfraktion zur Lage der Soziokultur in Sachsen seit 1999 - Zuarbeit in Form einer umfassenden Expertise durch den Verband.
     
  • Bericht über die Soziokulturim Freistaat Sachsen im Auftrag des Sächsischen Kultursenats.

  • Teilnahme am neu gegründeten Forum Jugendarbeit, das die Zusammenarbeit der Jugendverbände vertieft und neben dem Landesjugendhilfeausschuss zu jugendpolitischen Fragen, aber auch zur Situation insbesondere der überörtlichen Leistungsträger Stellung bezieht.

2004 bis 2012:
- Trägerschaft für das Freiwillige Soziale Jahr im Kulturbereich

Tägerschaft für das Freiwillige Soziale Jahr im Kulturbereich als erster Soziokulturverband bundesweit. Das Angebot von Freiwilligenplätzen in ganz Sachsen, vorrangig in soziokulturellen Einrichtungen, ermöglichte diese spezielle Form eines Erprobungs- und Bildungsjahres für junge Menschen und konnte darüber hinaus eine verstärkte und verbindlichere Wahrnehmbarkeit des Verbandes erreichen.

2005:
- Erklärung zum politischen Selbstverständnis soziokultureller Einrichtungen
- Kooperation mit dem Landesverband Künstlerhäuser Sachsen
- Mitwirkung im Fachbeirat Soziokultur der KdFS

  • Verabschiedung der Erklärung zum politischen Selbstverständnis soziokultureller Einrichtungen in Sachsen
     
  • Kooperation mit dem Landesverband Künstlerhäuser Sachsen ‒ temporäre Übernahme der Geschäftsführung
     
  • Seit der Übergabe der Projektförderung vom SMWK an die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Mitwirkung mit wechselnden Personen im Fachbeirat Soziokultur der KdFS.

2006:
- Publikation zu Leistungen und Mitgliedern des LV Soziokultur Sachsen e.V.

Die Auseinandersetzung mit den inhaltlichen und strukturellen, mit qualitativen und quantitativen Ansprüchen, Zielen, Möglichkeiten und Bedingungen nimmt einen umfangreicheren Platz in der Verbandsarbeit ein.

2007:
- Publikation: "Kriterienkatalog Soziokultur"
- Evaluation Soziokultureller Einrichtungen in Sachsen
- Berufung eines Fachbeirates 

  • Verabschiedung eines bundesweit bisher einzigartigen Kriterienkatalogs Soziokultur mit dem Ziel sowohl die Eigenschaften soziokultureller Zentren und deren Finanzierungsbedarfe grundrissartig abzubilden und damit mehr Klarheit in die Beschreibung des Organisationstypus zu bringen als auch die Förderregularien auf allen Förderebenen zu unterstützen und die infrastrukturelle Entwicklung der Soziokultur in Sachsen weiter voranzutreiben. (Profil- und Qualitätsentwicklung)
     
  • Im Bereich angewandter Kulturforschung Mitwirkung bei der Evaluation soziokultureller Einrichtungen sowie der Förderpolitik der Landeshauptstadt Dresden in Zusammenarbeit mit der Hochschule Zittau / Görlitz. Mit der Untersuchung der Förderstrategie der Stadt Leipzig im Bereich der Rahmenvertragszentren im Bereich Soziokultur folgte ein weiterer Auftrag.
     
  • Berufung eines Fachbeirates, der den Verband bei ausgewählten Projekten und Vorhaben mit offenem Diskurs und seinem wissenschaftlichen Rat unterstützt.
     
  • Berufung des Geschäftsführers des Landesverbandes in den Kultursenat 

2008:
- Fachtag Soziokultur & Sächsischer Preis für soziokulturelles Engagement 
- Publikation des "Kriterienkatalogs Soziokultur"
- 1. Kinder- und Jugendwettbewerb "Heimat (er)finden!"

  • Fachtag Soziokultur in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen in dessen Rahmen erstmals der von der Kulturstiftung finanzierte und künftig in zweijährigem Rhythmus ausgeschriebene Sächsische Preis für soziokulturelles Engagement vergeben wurde. Mit dem Fachtag konnte ein überregional wahrnehmbares Forum zur Soziokultur etabliert werden, das die gewachsene Bedeutung soziokultureller Arbeit in Sachsen und die strategische Vernetzung im Förderkontext der Landesebene verdeutlicht.
     
  • Der weit über Sachsen hinaus wahrgenommene Kriterienkatalog Soziokultur, zusammen mit Kommentaren und Fachaufsätzen zu angrenzenden Themen erscheint in Buchform.
     
  • Durchführung des Ersten Sächsischen Kinder- und Jugendwettbewerbs "Heimat (er-) finden!"unter der Schirmherrschaft der Staatsministerin für Soziales Frau Christine Clauß, mit dem Ziel, die Identifikation von Kindern und Jugendlichen mit ihren Regionen zu unterstützen und einen Beitrag zur Entwicklung einer demokratischen und weltoffenen Kultur zu leisten. Mit großem Erfolg: über 500 Kinder- und Jugendliche beteiligten sich mit Beiträgen. Die feierliche Preisverleihung fand am 6.12.2008 statt. Der Wettbewerb war eine gemeinsame Initative des Landesverbandes Soziokultur Sachsen und des Sächsischen Landesjugendamtes.

2009:
- Gründung des landesweiten "Netzwerk Medienpädagogik Sachsen" 
- 2. Kinder- und Jugendwettbewerb "Heimat (er)finden! - Motto: Werte" 
- Sächsischer Kunstpreis für Toleranz und Demokratie

  • Federführende Initiative bei der Gründung des landesweiten "Netzwerks Medienpädagogik Sachsen", bestehend aus Vertreter/innen soziokultureller und medienpädagogischer Einrichtungen und Initiativen. Durchführung einer gemeinsamen Fachtagung mit dem "Netzwerk Medienpädagogik Sachsen".
     
  • Durchführung des zweiten Sächsischen Kinder- und Jugendwettbewerbs "Heimat (er)finden" unter dem Motto "Werte".
     
  • Erstmalige Auslobung eines "Sächsischen Kunstpreises für Toleranz und Demokratie" durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zusammen mit dem Landesverband. Der Preis wendet sich an Akteure, die sich mit Hilfe unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen den brennenden Fragen unserer Gesellschaft widmen und dabei in besonderer Weise ein tolerantes und demokratisches Wirken verdeutlichen oder befördern.
     
  • Beteiligung des Landesverbandes mit einer Expertise am Bundesforschungsprojekt "Arbeit und Wirkungsweisen von soziokulturellen Zentren als Berufsfelder für Absolventen von Kulturstudiengängen", das die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. im Auftrag des BKM und in Kooperation mit der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. durchgeführt hat.

2010:
- Monitoring soziokultureller Einrichtungen in Leipzig
- Entwicklung kulturpolitischer Leitlinien im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
- Evaluation soziokultureller Einrichtungen in Mittelsachsen

  • Der Bereich "angewandte Kulturforschung" bearbeitet drei Vorhaben:
    - Monitoring soziokultureller Einrichtungen in Leipzig
    - Entwicklung kulturpolitischer Leitlinien Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
    - Evaluation soziokultureller Einrichtungen Mittelsachsen
     
  • Austritt aus der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V.

2011:
- Sächsischer Kunstpreis für Toleranz und Demokratie
- 3. Kinder- und Jugendwettbewerb "Heimat (wieder)finden!"
- Mitwirkung in den Facharbeitsgruppen in den Kulturräumen

  • Auslobung und Verleihung des „Sächsischen Kunstpreises für Toleranz und Demokratie" durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zusammen mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen e. V. Die Preisverleihung fand im Oktober 2011 im Rahmen der zweiten Internationalen Demokratiekonferenz in Leipzig statt.
     
  • Durchführung des 3. Sächsischen Kinder- und Jugendwettbewerbs „Heimat (wieder)finden“ zusammen mit dem Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz sowie dem Landesjugendamt. Zur feierlichen Preisverleihung im November 2011 in Dresden waren zahlreiche Kinder und Jugendliche aus ganz Sachsen vertreten.
     
  • Ausweitung der Mitwirkung in den Facharbeitsgruppen in den Kulturräumen

2011 bis 2012:
- Bestandsaufnahme soziokultureller Mitgliedszentren

  • Die aktuellen Bedingungen und Entwicklungen erfordern eine teilweise Neustrukturierung der Geschäftsstelle.
     
  • Große Bestandsaufnahme 2012: Im Laufe eines Jahres besuchte die Geschäftsführerin des Landesverbandes 40 Mitgliedszentren und führte mit den Verantwortlichen jeweils vierstündige leitfadengestützte Interviews. Ziel dieser Annäherung war es, vertiefte Einblicke in das Denken und Handeln der Akteure zu gewinnen, generalisierbare Problemfelder zu erkennen sowie Einstellungen über das Arbeitsfeld Soziokultur und dessen Bedeutung von der Basis her in Erfahrung zu bringen. Die Interviewbefragung wurde im Juni 2012 abgeschlossen.

2012:
- 20jähriges Verbandsjubiläum
- 3. Sächsischer Fachtag Soziokultur

  • Leistungskatalog 2012 des Verbandes erscheint erstmals in einer gedruckten Form und kann so, mit deutlich vermindertem Aufwand und hoher Stückzahl, verteilt werden. Zum Leistungsspektrum des Landesverbands zählen Weiterbildungen, Beratungen, Prozess- und Projektbegleitungen, Moderationen und spezielle Inhouse-Seminare.
     
  • Neue Homepage geht ins Netz / Infobrief erhält eine neue professionelle Form.
     
  • Der Landesverband beendet nach acht Durchgängen seine Trägerschaft für das FSJ in der Kultur.

  • 20-jähriges Verbandsjubiläum: Der Verband organisierte Kamingespräche und informelle Zusammenkünfte, um das Arbeitsfeld Soziokultur in Sachsen zu reflektieren, während die Mitgliedszentren das ganze Jahr Veranstaltungen im Rahmen von „20 Jahre Soziokultur in Sachsen“ anboten. Die Homepage des Verbandes stellte diese im sogenannten Kaleidoskop Soziokultur vor. Das Verbandsjubiläum diente zugleich der Vorbereitung auf den 3. Sächsischen Fachtag Soziokultur.
     
  • 3. Sächsischer Fachtag Soziokultur "Wer sind wir und warum? Chancen einer bürgernahen Kulturarbeit"
    Der bundesweit ausgeschriebene Fachtag wurde gemeinsam mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen am 29.11.2012 in Leipzig veranstaltet. Zwei Schwerpunkte des Fachtags waren die Verständigung über das soziokulturelle Selbstverständnis und der Blick auf die Entwicklung des Verbandes seit seiner Gründung 1992. Ein Schwerpunktthema war der Demografische Wandel und die damit verbundenen Chancen soziokultureller Arbeit diesen Prozess konstruktiv mitzugestalten.

  • Fachtag Kulturelle Bildung im ländlichen Raum "Zwischen Vernetzung, Mobilität und Engagement"
    Der am 14.11.2012 in Reichenbach durchgeführte Fachtag wurde zusammen mit der Netzwerkstelle Kulturelle Bildung im Kulturraum Vogtland-Zwickau geplant und organisiert. Im Mittelpunkt standen die Besonderheiten des ländlichen Raums im Kontext von Zugangs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu Angeboten kultureller Bildung. Reflektiert und vorgestellt wurden mobile Ansätze der kulturellen Bildung, Möglichkeiten des Einbezugs engagierter Bewohner und Synergieeffekte durch Netzwerke.

seit 2012:
- Fachdiskurs über die zukünftige Ausgestaltung einer am Gemeinwohl orientierten Infrastruktur

Aktive Beteiligung des Verbandes an einem von der Interessengemeinschaft der Mehrgenerationenhäuser organisierten Fachdiskurs über die zukünftige Ausgestaltung einer am Gemeinwohl orientierten Infrastruktur. Gemeinsam mit Fachleuten und politischen Vertretern wurde 2012 begonnen, die Idee der „zentralen Orte“ zu erörtern.

2013:
- Publikation "Soziokultur in Sachsen" - Kriterienkatalog Soziokultur Sachsen
- Konzeptpreis "Barriere? frei!"

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- Fachtag "Barriere? frei!"
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Der Landesverband Soziokultur Sachsen veranstaltete am 12. März 2014 im Deutschen Hygienemuseum Dresden den Fachtag "Barriere? frei!" - Strategien zur Umsetzung von Barrierefreiheit in Jugend- und Kultureinrichtungen" Knapp 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Jugend- und Kultureinrichtungen, Ministerien und Kommunen sowie der Behinderten(selbst)hilfe nahmen daran teil. 

2015:
- Aufbau des Online-Infoportals zur ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit
- Workshops zur "Interkulturellen Kompetenz in der offenen Kinder- und Jugendarbeit"
- Mitgliedschaft im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement

  • Das Online-Infoportal zur ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit beinhaltet praktische Tipps zur Koordination von Ehrenamtsarbeit, worauf man achten muss im Umgang mit Flüchtlingen, wie man sich selbst vor Überforderungen schützt oder welche Fördermöglichkeiten es gibt. Außerdem stehen umfangreiche Materialien zur Verfügung – allgemein zur Flüchtlingsarbeit und konkret zum ehrenamtlichen Sprachunterricht, Sachspenden, Ideen für Kultur- und Freizeitangebote und vieles mehr.

  • Workshops zur „Interkulturellen Kompetenz in der offenen Kinder- und Jugendarbeit“
    Im Sommer 2015 war Deutschland vor allem von der Situation zahlreicher nach Deutschland kommender Flüchtlinge geprägt. Deshalb bietet der Landesverband einen Workshop zum Thema an, der die Mitgliedseinrichtungen in der Arbeit mit Migranten unterstützen soll.
     
  • Mitgliedschaft in Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
    Der Eintritt in das Netzwerk erfolgte vor allem mit dem strategischen Ziel einer bundesweiten Verständigung über das Thema Bürgerschaftliches Engagement, hier ganz konkret mit den besonderen Perspektiven aus ostdeutscher bzw. sächsischer Sicht und einem zielorientierten Austausch mit anderen Bundesländern.

2016:
- Sächsischer Fachtag Soziokutur "Soziokultur gestaltet Integration"
- 1. Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie - Konzeptpreis "KunstZeitAlter"

  • Der Fachtag "Soziokultur gestaltet Integration - Strategien und praxisorientierte Ansätze in der Kultur- und Jugendarbeit zur Integration von Flüchtlingen" widmete sich dem Potenzial der Zivilgesellschaft für die soziale und kulturelle Integration, die vor allem im Bereich des Ehrenamtes, in Vereinen und den vielfältigen Kultureinrichtungen Sachsens stattfindet. Ziel und Ansatz der Tagung war es, für dieses Potenzial zu sensibilisieren, es zu stärken und das Handeln zu professionalisieren. Dabei wurden insbesondere die Kultur-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit in den Blick genommen. 
     
  • Der sächsische Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter" fördert die Umsetzung von Konzepten, die sich künstlerisch mit den Auswirkungen des zunehmenden Alterns in der Gesellschaft auseinandersetzen und dabei auf eine aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger setzen. Das Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. vergibt zusammen mit der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftungund dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Sächsischen Förderpreis für Kunst und Demografie KunstZeitAlter.

2017:
- Sächsischer Fachtag Soziokutur "Soziokultur gestaltet Wandel"
- 1. Sächsischer Preis für Kulturelle Bildung "Kultur.LEBT.Demokratie"
- initiierung der Servicestelle Inklusion im Kulturbereich

2018:
- 2. Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter" - FAMILIE
- Veranstaltungsreihe "Auftakt Inklusion!"
- Übernahme der Trägerschaft für die Servicestelle "Kultur macht STARK"
- Publikation: Gutachten - Soziokultur als demografischer Haltefaktor

2019:
- Kampagne "Kultur wält Demokratie" im Kontext der Sächsischen Landtagswahlen
- 2. Sächsischer Preis für Kulturelle Bildung "Kultur.LEBT.Demokratie"
- Übernahme der Trägerschaft für die Servicestelle FREIE SZENE

Der Landesverband Soziokultur Sachsen initiierte 2019 die Kampagne "Kultur wählt Demokratie", die Kunst und Kultur als zentrale Demokratiepartner verstand. Unter dem Hashtag #Kulturwaehltdemokratie rief der Verband zum Mitmachen auf und lud ein, demokratische Werte aktiv zu leben. Im Mittelpunkt stand die Überzeugung, dass Kultur mehr als eine ästhetische Dimension besitzt und gesellschaftspolitische Fragen reflektieren kann. Die Kampagne betonte das Recht künstlerischer Arbeit, politische Positionen zu beziehen und die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen.

Der Sächsische Preis für Kulturelle Bildung "Kultur.LEBT.Demokratie" 2019 wird zum zweiten Mal vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in Kooperation mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. ausgelobt.

Die Servicestelle FREIE SZENE wurde 2019 als Beratungsstelle für die Freien Darstellenden Künste in Sachsen mit Unterstützung des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur eingerichtet und wird getragen vom Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.

2020:
- 3. Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter" - ZUSAMMENHALT

Der Sächsische Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter"  wurde zum dritten Mal ausgeschrieben - dieses Mal zum Themenschwerpunkt ZUSAMMENHALT.

2021:
- Kampagne #impfenhilft im Kontext der Corona-Schutzimpfungen
- 3. Sächsischer Preis für Kulturelle Bildung "Kultur.LEBT.Demokratie"

Der Landesverband Soziokultur Sachsen startete am 3. August 2021 die Kampagne #impfenhilft, um die Bevölkerung zur Coronaimpfung zu motivieren. Mit Slogans wie „Für eine lebendige Kultur…Impfen hilft" und „Für mehr Miteinander…Impfen hilft" appellierte der Verband an das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein. Die Kampagne zielte darauf ab, die Herdenimmunität zu fördern und besonders vulnerable Gruppen wie Kinder zu schützen. Alle Kampagnenmaterialien wurden kostenlos und lizenzfrei zur Verfügung gestellt, um eine breite Nutzung zu ermöglichen. Die Kampagne unterstützte den Aufruf der Sächsischen Staatsministerin Petra Köpping, sich gemeinsam gegen die Pandemie zu engagieren.

Der 3. Sächsische Preis für Kulturelle Bildung "Kultur.LEBT.Demokratie" wurde 2021 vom Sächsischen Staatsministerium und dem Landesverband Soziokultur Sachsen ausgeschrieben. Er zeichnete Projekte aus, die demokratische Teilhabe durch kulturelle Bildung förderten. Im Fokus standen Initiativen, die Menschen zur Mitgestaltung und Partizipation befähigten und demokratische Prozesse erlebbar machten.

2022:
- 30jähriges Verbandsjubiläum des Landesverbandes Soziokultur Sachsen e.V.
- Beeindigung der Trägerschaft der Interimslösung "Servicestelle FREIE SZENE Sachsen"
- 4. Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter" - GENERATIONEN

Der Landesverband Soziokultur Sachsen feierte 2022 sein 30-jähriges Bestehen.
Der Verband, der 1992 in Leipzig gegründet wurde, blickte auf drei Jahrzehnte Entwicklung zurück. Mittlerweile vereint der Landesverband über 65 Zentren und Projekte und versteht sich als Interessenvertreter für soziokulturelle Arbeit an den Schnittstellen von Kultur, Bildung, Jugend, Sozialem und Inklusion. Das Jubiläum war nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, die Bedeutung der Soziokultur für gesellschaftliche Teilhabe und kulturelle Vielfalt in Sachsen zu würdigen. Zahlreiche Gratulanten, darunter auch kreative Netzwerke, würdigten die Arbeit des Verbandes.

 

Die Servicestelle Freie Szene Sachsen wurde 2019 beim Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. eingerichtet, um die Aufgaben des ehemaligen Landesbüros Darstellende Künste Sachsen e.V. zu übernehmen.
Sie diente als Impulsgeber und Dienstleister für die Akteure der Freien Darstellenden Künste in Sachsen und wurde vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt. Langfristig strebte die Servicestelle eine Erhöhung und transparentere Vergabe von Fördermitteln, bessere Probe- und Aufführungsmöglichkeiten sowie die Professionalisierung und soziale Absicherung der freien Szene an. Die Servicestelle war als Interimslösung bis Ende 2022 in der Trägerschaft des Landesverbandes Soziokultur Sachsen

 

Der Sächsische Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter" wurde 2022 zum vierten Mal vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, dem Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. und der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung ausgelobt. Der Preis war 2022 dem Thema "GENERATIONEN" gewidmet und suchte nach Projektkonzepten, die Menschen unterschiedlicher Altersgruppen zusammenbringen. Ziel war es, künstlerische Ansätze zu finden, die aktiv gesellschaftliche Teilhabe und generationenübergreifenden Dialog fördern.

2023:
- Bestandserhebung Soziokultur Sachsen »Unser Engagement und Wirken«
- 6. Sächsische Fachtag Soziokultur "BeSTÄNDIG im WANDEL"
- 4. Sächsischer Preis für Kulturelle Bildung "Kultur.LEBT.Demokratie"
- Beratungsstelle für Amateurtheater Sachsen als Nachfolge der "Servicestelle FREIE SZENE Sachsen"
- Servicestelle Quartiersentwicklung und Gemeinwesenarbeit Sachen

Die Bestandsaufnahme des Landesverbands Soziokultur Sachsen zeigt ein beeindruckendes Engagement der soziokulturellen Zentren. Die an der Umfrage beteiligten Einrichtung realisieren über 21.000 Angebote mit 110.000 Stunden und 7.500 Einzelveranstaltungen. Insgesamt werden rund 844.000 Besucher*innen erreicht. Dies wird möglich durch 650 festangestellte Mitarbeitende, 930 Honorarkräfte, 430 Ehrenamtliche und 1.500 Freiwillige. Die Studie unterstreicht die zentrale Rolle der Soziokultur bei der Gestaltung von Kultur, Demokratie und gesellschaftlicher Teilhabe.

Der 6. Sächsische Fachtag Soziokultur stand unter dem bedeutsamen Motto "BeSTÄNDIG im WANDEL" und widmete sich intensiv der Profilschärfung und Zukunftsgestaltung der sächsischen Soziokultur. Die Veranstaltung beleuchtete zwei zentrale Aspekte: Die Beständigkeit soziokultureller Zentren, die seit Jahrzehnten wichtige Kulturprogramme, Begegnungsräume und außerschulische Bildungsangebote bereitstellen, und gleichzeitig den notwendigen Wandel, dem sich diese Einrichtungen permanent stellen müssen. Im Mittelpunkt standen konkrete Themenfelder wie die Präsentation der aktuellen Bestandserhebung, Diskussionen über Generationswechsel, faire Vergütung und Zielgruppenorientierung. Die Teilnehmenden arbeiteten gemeinsam an der Fortschreibung des Kriterienkatalogs für sächsische Soziokultur und reflektierten dabei die Herausforderungen und Potenziale ihrer Arbeit. Ziel war es, die Zukunftsfähigkeit soziokultureller Einrichtungen strategisch weiterzuentwickeln und ihre gesellschaftliche Bedeutung zu unterstreichen.

Der 4. Sächsische Preis für Kulturelle Bildung "Kultur.LEBT.Demokratie" wurde 2023 vom Sächsischen Staatsministerium und dem Landesverband Soziokultur Sachsen ausgeschrieben. Er zeichnete Projekte aus, die demokratische Teilhabe durch kulturelle Bildung förderten. Im Fokus standen Initiativen, die Menschen zur Mitgestaltung und Partizipation befähigten und demokratische Prozesse erlebbar machten.

Um einen Übergang auch hinsichtlich der erfolgreichen Arbeit der Servicestelle Freie Szene Sachsen zu gewährleisten, entwickelte der Landesverband die Struktur der Beratungsstelle Amateuertheater Sachen. Diese diente bis zum 31.12.2023 als zentrale Anlaufstelle der Interessenvertretung für die gesamte Amateurtheaterszene mit all ihren Facetten in Sachsen. Die allseitige Pflege, Förderung und Weiterentwicklung der gesamten sächsischen Szene wurde mittels kulturpolitischer Lobbyarbeit, Ausbau von Netzwerken, sinnvoller Kooperationen und konkreter Angebote in Form von Beratungsleistungen, Vernetzungsveranstaltungen erreicht und nach außen repräsentiert.

Die Servicestelle Quartiersentwicklung und Gemeinwesenarbeit Sachsen (QuGe) ist Teil der Förderrichtline Nachhaltige Soziale Stadtentwicklung ESF Plus 2021-2027. Mit dem Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“ unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) Städte und Gemeinden bei der sozialen Entwicklung ausgewählter Stadtgebiete mit Landesmitteln und Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Bewilligungsstelle ist die Sächsische Aufbaubank (SAB). Um die Wirksamkeit der Förderung in den Programmkommunen zu erhöhen, wird zusätzlich die Errichtung und der Betrieb einer Servicestelle durch die Europäische Union gefördert. Dabei geht es um den Aufbau von Netzwerken und Kooperationen zwischen Gemeinden, Projektträgern und anderen wirtschaftlichen und sozialen Akteuren, die auf dem Gebiet der Quartiersentwicklung und Gemeinwesenarbeit in benachteiligten Stadtgebieten tätig sind. Ziel ist die Stärkung und der Ausbau der Quartiersentwicklung und Gemeinwesenarbeit in benachteiligten Stadtgebieten, um Prozesse hin zu mehr Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung und aktiver Teilhabe sowie Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit, die durch die ESF – Stadtentwicklung angestoßen werden, weiter zu entwickeln, zu qualifizieren und in die Breite zu tragen. Die Servicestelle hat eine Laufzeit von 2023-2028.

2024:
- bundesweite Kampagne "KulturLebtDemokratie"
- Fachliche Standards der Sächsischen Soziokultur
- 5. Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie "KunstZeitAlter" - GENERATIONEN

Der Bundesverband Soziokultur starte in federführender Zusammmenarbeit mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen eine bundesweite Demokratiekampagne unter dem Motto "#WirLebenDemokratie". Die Kampagne zielt darauf ab, die Bedeutung soziokultureller Zentren als Orte der gesellschaftlichen Begegnung und demokratischen Auseinandersetzung zu unterstreichen. Zudem betont sie, dass Soziokultur Demokratie täglich erlebbar macht: durch offene Räume, die Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenbringen, Beteiligungsformate entwickeln und Vielfalt leben. Im Mittelpunkt steht der Aufruf, Demokratie aktiv zu gestalten und gegen Rassismus und Verfassungsfeindlichkeit einzutreten. Soziokulturelle Zentren werden dabei als wichtige Infrastruktur verstanden, die Selbstwirksamkeit, gesellschaftliche Integration und Diversität fördert.

 

Der Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. veröffentlichte am 14.11.2024 neue fachliche Standards für soziokulturelle Einrichtungen. Diese Publikation "Mit Kulturarbeit Gemeinwesen gestalten! Fachliche Standards der Soziokultur im Freistaat Sachsen | 2024"  ist eine Weiterentwicklung des Kriterienkatalogs von 2013. Sie definiert Grundverständnis, Methoden und Arbeitsprinzipien der Soziokultur in Sachsen. Die Standards betonen die Rolle der Soziokultur als interdisziplinäre, gemeinwesenorientierte und partizipative Kulturarbeit. Sie versteht sich als demokratischer, dialogischer und diversitätsorientierter Ansatz, der Räume für aktivierende und persönlichkeitsbildende Angebote schafft.

 

Der Sächsische Förderpreis für Kunst und Demografie „KunstZeitAlter" 2024 setzte sich mit dem Schwerpunktthema Demokratie auseinander. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung richtete sich an sächsische Kultureinrichtungen wie Theater, soziokulturelle Zentren, Museen und freie Initiativen. Ziel des Wettbewerbs war es, Projektkonzepte zu fördern, die sich künstlerisch mit demografischem Wandel beschäftigten und aktiv Bürger*innen einbezogen. Gesucht wurden innovative Vorhaben, die demokratische Prozesse künstlerisch beleuchteten und einen gesellschaftlichen Dialog anregten.