Sächsischer Kunstpreis für Toleranz und Demokratie 2009
Der Sächsische Kunstpreis für Toleranz und Demokratie ist eine Initiative der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen e. V. und wurde erstmals 2009 ausgelobt.
Er wendet sich an Akteure, die sich mit Hilfe unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen den brennenden Fragen unserer Gesellschaft widmen und dabei in besonderer Weise ein tolerantes und demokratisches Wirken verdeutlichen oder befördern.
Zum Anliegen des Preises:
Im Zentrum der Prämierung steht ein künstlerisches Werk. Gefragt wird jedoch vor allem nach dem Kontext seiner Entstehung, seiner gesellschaftlichen Botschaft und Formen seiner Vermittlung. Dabei kommt der Einbindung von Menschen, die nicht selbst Künstler sind, eine besondere Bedeutung zu:
Kunst kann Brücken schlagen, wenn sie zur Gemeinschaftssache wird, zu Kreativität und Engagement anstiftet.
Der Preis soll vor allem die Auseinandersetzung mit Themen wie Gewalt, Fremdenhass, Toleranz und Vielfalt der Kulturen anregen. Er unterstützt die kommunikative Kraft der Kunst und ihr Potential, Menschen einzubinden, aufzurütteln und als Projekt etwas in der Gesellschaft zu bewegen.
Für den Preis können Künstler/innen, aber auch gemeinnützige und öffentliche Organisationen nominiert werden, deren Wirken herausragend und beispielhaft ist und deren Schaffenszentrum im Freistaat Sachsen liegt. Diese Akteure können in allen künstlerischen Sparten beheimatet bzw. Träger entsprechender Projekte sein, aber auch spartenübergreifend oder in soziokulturellen Kontexten wirken.
Der Sächsische Kunstpreis für Toleranz und Demokratie 2009 war mit 3.000 € dotiert und wurde im Rahmen der Konferenz „Demokratie im 21. Jahrhundert – Bilanz und Perspektiven" vom 22. – 24. Oktober 2009 in Leipzig von der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Prof. Dr. Dr. Sabine Freifrau von Schorlemer im Gewandhaus zu Leipzig vergeben.
Nominiert waren 34 Künstler/innen und Projekte.
Den mit 3.000 € dotierten Kunstpreis 2009 erhielt schließlich das Stadtteilforum IDEE 01239 e. V. in Dresden-Prohlis.
In der Begründung der Nominierung führte die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Prof. Sabine von Schorlemer, aus:
"Sowohl in künstlerischer als auch in sozialer Hinsicht vereint das Projekt große Strahlkraft mit Nachhaltigkeit: Mit Künstlerstipendien, Kunst zum Anfassen oder Workshops ist hier eine ‚soziale' Plastik entstanden. Schwellenängste gegenüber dem jeweils Anderen sind längst überwunden, Eigeninitiative und gegenseitiges Interesse führen zu einer hohen Identifikation mit dem Ort Prohlis als lebens- und gestaltenswertem Ort."